Altria, Aktie

Altria Aktie: Gefährlicher Spagat

10.12.2025 - 09:36:32

Der Tabakkonzern Altria steigert die Gewinnmarge durch Preiserhöhungen, während der Zigarettenabsatz massiv einbricht. Investoren müssen attraktive Ausschüttungen gegen fundamentale Risiken abwägen.

Altria lockt Anleger derzeit mit einer massiven Dividendenrendite und neuen Aktienrückkäufen. Doch hinter den Kulissen der Tabak-Ikone bröckelt das operative Fundament: Während die Verkaufspreise steigen, laufen dem Konzern die Kunden in Scharen davon. Investoren stehen vor der Entscheidung, ob die attraktiven Ausschüttungen das langfristige Risiko eines schrumpfenden Kerngeschäfts noch rechtfertigen.

Preismacht gegen Kundenschwund

Die jüngsten Zahlen zum dritten Quartal offenbaren ein fundamentales Dilemma. Zwar gelang es Altria, die bereinigte Gewinnmarge im Tabakgeschäft auf einen Rekordwert von 64,4 Prozent zu steigern, doch dieser Erfolg ist teuer erkauft. Der Konzernumsatz fiel um 3,0 Prozent auf 5,25 Milliarden Dollar, womit die Erwartungen verfehlt wurden.

Der eigentliche Warnhinweis verbirgt sich im Verkaufsvolumen: Der Absatz von Zigaretten im US-Heimatmarkt brach um massive 9 Prozent ein. Dass der Gewinn pro Aktie (EPS) mit 1,45 Dollar dennoch leicht über den Prognosen lag, ist fast ausschließlich aggressiven Preiserhöhungen zu verdanken. Diese Strategie der “Price Realization” stößt jedoch zunehmend an ihre Grenzen, da sie den Exodus der Raucher weiter beschleunigen könnte.

Dividende und Rückkäufe als Kursstütze

Um die Attraktivität der Aktie trotz der strukturellen Probleme zu wahren, setzt das Management konsequent auf Kapitalrückführungen an die Aktionäre.
* Dividende: Nach einer Erhöhung im August liegt die jährliche Ausschüttung bei 4,24 Dollar je Aktie, was aktuell einer Rendite von rund 7,3 Prozent entspricht.
* Rückkäufe: Ein neu aufgelegtes Aktienrückkaufprogramm über 2 Milliarden Dollar soll zusätzlich stützen.

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Diese Maßnahmen helfen, den Gewinn je Aktie künstlich zu stabilisieren, kaschieren jedoch das fehlende organische Wachstum. Der Aktienkurs reagierte zuletzt kaum noch dynamisch und notiert mit 50,05 Euro weiterhin im Minusbereich seit Jahresbeginn (-2,21 %).

Analysten uneins über Zukunftsaussichten

Für das Gesamtjahr 2025 hat das Management die Gewinnprognose auf eine Spanne von 5,37 bis 5,45 Dollar je Aktie präzisiert, was auf begrenztes Wachstum hindeutet. Die Bewertung der Lage spaltet die Expertenlager: Während Goldman Sachs auf die anhaltende Preismacht setzt und deutlich höhere Kurse für möglich hält, warnen Analysten von Jefferies vor den nicht nachhaltigen Volumenverlusten und sehen Abwärtspotenzial bis auf 47 Dollar. Anleger kaufen sich hier in eine klassische “Cash Cow” ein, deren Weidegründe jedoch zusehends kleiner werden.

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