Alico, Aktie

Alico Aktie: Verwandlungskünstler unter Druck

10.09.2025 - 11:31:40

Alico verzeichnet geplante Verluste durch Abschreibungen der Zitrussparte, generiert jedoch hohe Liquidität durch Landverkäufe und schafft regulatorische Meilensteine für Immobilienprojekte.

Der Agrar- und Immobilienkonzern Alico steckt mitten in einer radikalen Transformation – und die jüngsten Quartalszahlen zeigen sowohl die enormen Kosten als auch das erste Licht am Ende des Tunnels. Während die Bilanz tiefrote Zahlen schreibt, feiern Anleger bereits den strategischen Weitblick. Kann der Plan aufgehen?

Finanzloch mit System

Die Zahlen für das dritte Quartal hätten eigentlich für einen Absturz sorgen müssen: Ein Verlust von 18,3 Millionen Dollar und eine krachende Verfehlung der Erwartungen bei Umsatz und Gewinn pro Aktie. Doch statt Panik herrscht Zuversicht. Der Grund: Die Verluste sind hausgemacht und strategisch gewollt. Rund 40,7 Millionen Dollar beschleunigte Abschreibungen flossen in die Abwicklung der Zitrussparte – ein klarer Schnitt mit der Vergangenheit.

Hurrikan Milton im Oktober 2024 tat sein Übriges, doch Alicos Management nutzte die Krise als Katalysator für den kompletten Neuanfang. Die letzte große Zitrusernte im April 2025 markierte das endgültige Aus für das traditionsreiche Geschäft.

Landverkäufe bringen Cash

Während das operative Geschäft blutet, fließt an anderer Stelle umso mehr Geld. Die strategische Wende hin zum diversifizierten Landmanagement trägt erste Früchte: Mit 23,5 Millionen Dollar aus Land- und Equipmentverkäufen wurde die Jahresziele bereits übertroffen. Noch einmal 25 Millionen Dollar sollen bis zum Jahresende folgen.

Zusammen mit 16 Millionen Dollar an Versicherungszahlungen für Ernteausfälle schwoll die Liquidität auf stattliche 42,1 Millionen Dollar an – genug, um die Operations bis 2027 zu finanzieren ohne neue Schulden machen zu müssen.

Durchbruch beim Mega-Projekt

Ein entscheidender Erfolg gelang im Juni 2025: Das Florida-Parlament segnete mit dem Haushaltsgesetz 4041 den Stewardship-District für das Corkscrew Grove Villages Projekt ab. Diese regulatorische Hürde war essentiell für die Entwicklung von Alicos wertvollsten Landflächen.

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Gleichzeitig diversifiziert das Unternehmen geschickt: Rund 5.250 Acre werden an Drittanbauer verpachtet – zwar nicht mehr selbst bewirtschaftet, aber weiterhin mit stabilen Mieteinnahmen.

Blick nach vorn

Für das Gesamtjahr 2025 peilt Alico weiterhin rund 20 Millionen Dollar adjusted EBITDA an. Die Ernennung eines fünfköpfigen Aufsichtsrats für Corkscrew Grove im August unterstreicht den Fortschritt des Schlüsselprojekts.

Analysten bleiben trotz kurzfristiger Verkaufsignale vorsichtig optimistisch und sehen vor allem die strategische Ausrichtung positiv. Die nächsten Monate werden zeigen, ob Alico den eingeschlagenen Weg konsequent weitergehen kann – und ob der Markt diesen Wandel dauerhaft honoriert.

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