Akupunktur lindert Rückenschmerzen bei Senioren nachweislich
22.11.2025 - 09:49:12Gleich mehrere Studien belegen in dieser Woche: Traditionelle chinesische Medizin wirkt gegen chronische Schmerzen – und das wissenschaftlich messbar. Die US-Gesundheitsbehörde NIH präsentiert dabei Ergebnisse, die besonders für ältere Patienten Hoffnung machen.
Die Schmerztherapie erlebt gerade einen bemerkenswerten Wandel. Während Experten weltweit nach Alternativen zu Opioiden suchen, rücken jahrtausendealte Heilmethoden plötzlich ins Zentrum moderner Forschung. Am Mittwoch veröffentlichte das National Institutes of Health (NIH) bahnbrechende Erkenntnisse zur Akupunktur bei chronischen Rückenschmerzen. Zeitgleich stellten Forscher der University of Texas eine innovative Studie zur Akupressur bei Demenzpatienten vor.
Das Timing ist kein Zufall. Auf dem Innovationsforum der Deutschen Gesellschaft für Schmerzmedizin in München diskutierten diese Woche rund 300 Spezialisten über genau diese Entwicklung: Naturheilkundliche Verfahren wandern von der Nische in die evidenzbasierte Standardversorgung.
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Die “BackInAction”-Studie des NIH nahm sich eine besonders vulnerable Gruppe vor: Menschen über 65 mit chronischen Rückenschmerzen. 800 Teilnehmer wurden in drei Gruppen aufgeteilt – Standard-Akupunktur, intensivierte Akupunktur oder konventionelle Behandlung mit Medikamenten und Physiotherapie.
Die Resultate überzeugten selbst Skeptiker. Beide Akupunktur-Gruppen berichteten von deutlich geringerer Schmerzintensität und weniger Einschränkungen im Alltag als die Kontrollgruppe. Doch damit nicht genug: Die Verbesserungen hielten über sechs und zwölf Monate an. Besonders bemerkenswert fanden die Forscher einen Nebeneffekt, den niemand auf dem Schirm hatte – die Patienten zeigten weniger Angstsymptome.
„Unsere klinischen Ergebnisse legen nahe, dass Akupunktur genauso gut wirkt wie viele vertrautere Behandlungen”, erklärte Studienleiterin Dr. Lynn DeBar. Für Senioren, die oft empfindlich auf Schmerzmittel reagieren, könnte das einen Durchbruch bedeuten.
Ohrakupressur für vergessene Patienten
Während die NIH-Studie physische Mobilität in den Fokus rückte, wagte sich ein Team aus San Antonio an ein noch komplexeres Problem: Schmerzbehandlung bei Demenz. Dr. Bianca Shieu entwickelte eine Methode, die auf Ohrakupressur basiert – winzige Pflanzensamen werden auf spezifische Punkte am Ohr geklebt und können von Pflegenden sanft stimuliert werden.
Warum ausgerechnet das Ohr? Die Methode nutzt Reflexzonen, die mit dem gesamten Körper verbunden sind. Für Demenzkranke, die ihren Schmerz oft nicht mehr artikulieren können, bietet dies eine medikamentenfreie Alternative. „Ich wollte eine Möglichkeit finden, ihr Unbehagen zu lindern, ohne ihre Medikamentenlast zu erhöhen”, so Dr. Shieu.
Die auf ein Jahr angelegte Pilotstudie könnte weitreichende Folgen haben. Sollte sich die Wirksamkeit bestätigen, ließe sich die Technik problemlos in Pflegeheimen etablieren – kostengünstig, risikoarm und durch Angehörige durchführbar.
München diskutiert die Zukunft der Schmerzmedizin
Was in den USA gerade empirisch belegt wird, stand diese Woche auch im Zentrum des Münchner Innovationsforums. 300 Schmerzspezialisten tauschten sich über interdisziplinäre Therapiekonzepte aus. Die klare Botschaft: Multimodale Ansätze, die konservative und naturheilkundliche Verfahren einbeziehen, sind bei chronischen Schmerzen unverzichtbar.
Die Parallele zu den amerikanischen Studien ist frappierend. Beide Seiten des Atlantiks erkennen: Bei komplexen Schmerzgeschichten reicht ein einzelner Therapieansatz selten aus. Akupunktur wird zunehmend nicht mehr als „Alternative” betrachtet, sondern als notwendiger Bestandteil umfassender Schmerzbehandlung.
Was bedeutet das für Patienten?
Die Entwicklungen der vergangenen Woche könnten konkrete Auswirkungen haben. Die NIH-Studie fokussierte bewusst auf Medicare-berechtigte Patienten – ein Signal, dass öffentliche Versicherer künftig stärker unter Druck geraten könnten, diese Leistungen zu erstatten. In Deutschland decken bereits viele gesetzliche Kassen Akupunktur bei chronischen Schmerzen ab, allerdings mit strengen Limitierungen.
Der Vorteil gegenüber technischen Lösungen wie Nervenstimulatoren liegt auf der Hand: niedrige Kosten, keine aufwendigen Zulassungsverfahren, breite Einsetzbarkeit. Von der Ambulanz bis zum Pflegeheim lassen sich diese Methoden unkompliziert implementieren.
Ausblick: Alte Weisheit, moderne Standards
2026 dürfte die Integration naturheilkundlicher Verfahren weiter beschleunigen. Die texanische Studie läuft noch ein Jahr, ihre Ergebnisse sollen auch auf Krebspatienten und Opioid-Abhängige übertragen werden. Die NIH-Daten werden vermutlich in internationale Leitlinien zur Behandlung geriatrischer Rückenschmerzen einfließen.
Für chronisch Schmerzgeplagte lautet die Botschaft dieser Woche: Die wirksamste Innovation muss nicht immer ein neues Medikament sein. Manchmal ist es eine jahrtausendealte Praxis, die endlich den wissenschaftlichen Beweis ihrer Wirksamkeit erhält.
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