Adidas Aktie: Konkurrent Nike bietet Rettungsanker
03.10.2025 - 00:04:26Die Adidas-Aktie verzeichnet deutliche Kursverluste, doch positive Quartalszahlen des Konkurrenten Nike signalisieren Marktstabilität. Analysten bleiben trotz Zollrisiken optimistisch.
Die Adidas-Aktie kämpft mit einem dramatischen Kursverlust von 24 Prozent in diesem Jahr und gehört damit zu den größten DAX-Verlierern. Doch ausgerechnet der US-Rivale Nike könnte nun unfreiwillig zum Retter werden. Die jüngsten Quartalszahlen des amerikanischen Sportartikelherstellers signalisieren Stabilität im Gesamtmarkt – ein Hoffnungsschimmer für die angeschlagenen Herzogenauracher.
Bei knapp über 180 Euro dümpelt das Papier derzeit vor sich hin, weit entfernt vom Februar-Rekordhoch. Der Abstand zum 200-Tage-Durchschnitt beträgt bereits über zehn Prozent – ein klares Zeichen für die angespannte Lage. Besonders brenzlig wird es, sollte die Aktie den wichtigen 50-Tage-Durchschnitt nach unten durchbrechen. Dann droht ein schneller Rutsch zur kritischen Unterstützungszone bei 164 bis 166 Euro.
Analysten bleiben optimistisch – aber warum?
Trotz der Kursmisere halten Investmentbanken an ihren Kaufempfehlungen fest. J.P. Morgan-Analystin Wendy Liu hat sogar ihre Gewinnprognose angehoben und ein Kursziel von 236 Euro ausgegeben. Jefferies sieht fairen Wert bei 220 Euro, während UBS mit 274 Euro noch deutlich optimistischer urteilt.
Diese Zuversicht gründet sich auf das starke zweite Quartal: Der Gewinn je Aktie verdoppelte sich fast von 1,06 auf 2,07 Euro. Der Umsatz kletterte auf 5,95 Milliarden Euro, das operative Ergebnis erreichte bereits 1,16 Milliarden Euro nach dem ersten Halbjahr. Das Management bestätigte die Jahresprognose von 1,7 bis 1,8 Milliarden Euro Betriebsergebnis.
Zollkrieg als Damoklesschwert
Doch die Realität sieht weniger rosig aus. US-Zölle könnten das Ergebnis mit bis zu 200 Millionen Euro belasten – eine Summe, die direkt an die Gewinnmarge geht. Der Heimatmarkt Deutschland sorgt ebenfalls für Kopfzerbrechen: Der Ausstieg aus der Tarifbindung am Hauptstandort schafft Unruhe.
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Hinzu kommt schwächelnder Konsum in wichtigen Märkten. Teure Sportschuhe und Premium-Kleidung stehen bei zurückhaltenden Verbrauchern nicht ganz oben auf der Prioritätenliste. Bezeichnend ist, dass das Unternehmen trotz des starken Quartals seine Prognose nicht angehoben hat – ein Zeichen von Vorsicht in unsicheren Zeiten.
Nike als unfreiwilliger Helfer
Der Lichtblick kommt ausgerechnet von der Konkurrenz. Nikes jüngste Quartalszahlen deuten auf einen insgesamt gesunden Sportartikelmarkt hin. Analysten interpretieren dies als positives Signal für die gesamte Branche und damit auch für Adidas. Ein stabiles Marktumfeld könnte die Basis für eine Erholung der schwer angeschlagenen Aktie bilden.
Die Quartalsberichte Ende Oktober werden zur Nagelprobe. Kann das Unternehmen dort überzeugen und von der Nike-induzierten Marktstabilität profitieren, könnte sich das Blatt wenden. Bleibt die Aktie jedoch unter dem 50-Tage-Durchschnitt, droht der Test der 164-Euro-Marke – und bei deren Fall ein brutaler Absturz Richtung 130 Euro.
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