20 Minuten Wald senken Stress messbar
22.11.2025 - 07:59:11Wien/Berlin – Der November setzt vielen zu: frühe Dunkelheit, Kälte, Vorweihnachtsstress. Doch die Wissenschaft liefert ein simples Gegenmittel. Eine neue Studie der Medizinischen Universität Wien zeigt: Bereits 20 Minuten im Wald genügen, um den Stresspegel nachweislich zu senken.
Die im Fachjournal Forests veröffentlichte Untersuchung widerlegt die Annahme, nur stundenlange Wanderungen würden messbare Effekte erzielen. Das Team um Umweltmedizinerin Daniela Haluza teilte Probanden in Wald- und Stadtgruppen. Das Ergebnis war eindeutig: Bei der Wald-Gruppe sanken sowohl der Cortisolspiegel als auch die wahrgenommene Anspannung signifikant. Die Stadt-Gruppe zeigte kaum Veränderungen.
„Die Ergebnisse liefern wichtige neue Erkenntnisse zur gesundheitsfördernden Wirkung von Naturaufenthalten”, so die Studienautoren. Ein kurzer Abstecher in den Stadtwald ist keine Zeitverschwendung – sondern evidenzbasierte Medizin.
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Während Waldbaden oft mit sommerlichem Grün verbunden wird, hat der November-Wald spezifische Vorteile:
Terpene der Nadelhölzer: Fichten, Tannen und Kiefern emittieren auch bei Kälte ätherische Öle. Das Einatmen dieser Terpene steigert laut Studien die Aktivität natürlicher Killerzellen – entscheidend in der Erkältungssaison.
Sensorische Stille: Der kahle Winterwald bietet eine reduzierte Reizumgebung. Diese “sensorische Diät” hilft dem Nervensystem, schneller in den Ruhemodus zu schalten. Das Gehirn verarbeitet weniger visuelle und akustische Informationen.
Kältereiz: Die kühle, feuchte Luft fördert die Durchblutung der Schleimhäute und trainiert die Thermoregulation des Körpers.
Psyche profitiert nachweislich
Auf der Jahrestagung der American Psychiatric Association im Mai 2025 wurden neue Daten präsentiert. Ein Review von 15 Studien bestätigte “moderate bis starke Effekte” auf die Stimmungslage.
Besonders relevant: Eine im Juni veröffentlichte Untersuchung zeigte signifikante Angstreduktionen bei Schülern und Studenten nach geführten Wald-Interventionen. Waldbaden könnte ein kostengünstiges Werkzeug gegen Eco-Anxiety und Leistungsdruck sein.
Krankenkassen erkennen Waldbaden an
Die Akzeptanz von Waldbaden verlässt die Wellness-Nische. In Deutschland und Österreich bezuschussen immer mehr Krankenkassen wie BKK ProVita und mkk zertifizierte Kurse als präventive Maßnahmen.
Die Carstens-Stiftung fördert innovative Projekte, die Waldbaden als begleitende Therapie bei krebsbedingter Fatigue untersuchen. Die Ergebnisse dieser laufenden Studien werden mit Spannung erwartet.
Im Vergleich zu medikamentösen Behandlungen bietet Waldbaden den Vorteil der Nebenwirkungsfreiheit. Der Trend geht – ähnlich wie in Großbritannien mit “Green Prescriptions” – hin zur Verschreibung von Naturzeit durch Hausärzte.
Der Wald kommt in die Stadt
Für die kommenden Monate zeichnen sich zwei Entwicklungen ab:
Urbane Integration: Stadtplaner fordern vermehrt “Tiny Forests” und “Pocket Parks” in dichter Bebauung. Ziel: therapeutische Natur innerhalb von 15 Gehminuten für jeden Bürger.
Virtuelles Waldbaden: Für mobilitätseingeschränkte Menschen gewinnt “Virtual Forest Bathing” an Bedeutung. Pilotstudien deuten darauf hin, dass multisensorische VR-Erlebnisse ähnliche, wenn auch schwächere, Entspannungseffekte erzielen.
Wer dieses Wochenende etwas für seine Gesundheit tun möchte, braucht keine stundenlange Wanderung. Warm anziehen, das nächste Waldstück aufsuchen, 20 Minuten bewusst die Waldluft einatmen. Der Cortisolspiegel wird es danken.
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