Produktion/Absatz, Wettbewerb

Verbraucherinnen und Verbraucher sollen Online-Käufe künftig leichter widerrufen können.

09.07.2025 - 11:55:12

Widerruf per Klick: Neuerungen bei Online-Käufen geplant

"So einfach wie das Bestellen im Internet geht - so einfach soll auch das Widerrufen sein: mit einem Klick", erklärte Bundesjustizministerin Stefanie Hubig (SPD) in Berlin. Der neue Widerrufsbutton soll für Waren, Dienstleistungen und Finanzdienstleistungen gelten.

Schaltfläche muss klar erkenntlich sein

Hubig kündigte einen elektronischen Widerrufsbutton an. "Der Vertragsschluss per Klick ist schon heute vielfach Standard. Das muss auch für den Widerruf gelten." Die Pläne dienen der Umsetzung von EU-Vorgaben. Der Bundestag müsste ihnen zustimmen.

"Die Widerrufsfunktion muss gut lesbar mit "Vertrag widerrufen" oder einer anderen gleichbedeutenden eindeutigen Formulierung beschriftet sein", heißt es dazu im Gesetzentwurf. "Sie muss während des Laufs der Widerrufsfrist auf der Online-Benutzeroberfläche ständig verfügbar, hervorgehoben platziert und für den Verbraucher leicht zugänglich sein."

Änderungen bei Widerrufsfristen

Zudem sollen Anbieter von Finanzdienstleistungen ihren Kunden diese besser erklären müssen. Bei Online-Tools sollen Verbraucherinnen und Verbraucher außerdem eine direkte persönliche Kontaktaufnahme verlangen können.

Bislang konnten Verträge über Finanzdienstleistungen unbeschränkt widerrufen werden, falls der Anbieter Fehler gegen gesetzlich vorgeschriebene Informationspflichten gemacht hat. Dafür reichten laut Ministerium schon nebensächliche Verstöße. Das soll künftig höchstens noch zwölf Monate und 14 Tage nach Abschluss möglich sein - vorausgesetzt, der Kunde wurde über das Widerrufsrecht belehrt. Bei Lebensversicherungen soll eine Ausschlussfrist von 24 Monaten und 30 Tagen gelten.

Anders als bisher sollen Verbraucher von Unternehmen keine Vertragsbedingungen mehr in Papierform verlangen können.

@ dpa.de

Weitere Meldungen

EU-Parlament will mit Zwei-Euro-Abgabe Paketflut stoppen Das EU-Parlament ist für eine pauschale Bearbeitungsgebühr von zwei Euro für aus Drittstaaten importierte Pakete. (Boerse, 09.07.2025 - 16:38) weiterlesen...

Schweizerische Finanzministerin: Keine Verzögerung bei Großbanken-Regulierung Die schweizerische Finanzministerin Karin Keller-Sutter plädiert für eine zügige Umsetzung der Großbankenregulierung. (Politik, 06.07.2025 - 17:27) weiterlesen...

Wieder internationale Flüge nach Teheran Rund eine Woche nach Inkrafttreten der Waffenruhe mit Israel nehmen beide Hauptstadtflughäfen in der iranischen Hauptstadt Teheran wieder ihre Arbeit auf. (Boerse, 03.07.2025 - 22:41) weiterlesen...

Frankreich verlängert Laufzeit von 20 AKW auf 50 Jahre Ein Großteil von Frankreichs Atomkraftwerken darf nach einer Entscheidung der Atomaufsicht 50 Jahre lang in Betrieb bleiben. (Politik, 03.07.2025 - 16:24) weiterlesen...

Mögliches Mindestalter für soziale Medien wird Thema für EU Die Debatte über ein mögliches Mindestalter für die Nutzung sozialer Medien wird nun auch Thema im Rat der EU-Mitgliedstaaten. (Boerse, 03.07.2025 - 14:02) weiterlesen...

Mehr Sicherheit für Bankkunden bei Überweisungen Mehr Schutz für Verbraucher vor betrügerischen oder fehlerhaften Überweisungen: Banken müssen künftig bei Überweisungen im Euroraum vor der Freigabe prüfen, ob der Name des Zahlungsempfängers und die eingegebene internationale Bankkontonummer IBAN mit den Daten des Zielkontos übereinstimmen. (Boerse, 03.07.2025 - 11:08) weiterlesen...