Produktion/Absatz, Wettbewerb

Ein Großteil von Frankreichs Atomkraftwerken darf nach einer Entscheidung der Atomaufsicht 50 Jahre lang in Betrieb bleiben.

03.07.2025 - 16:24:39

Frankreich verlängert Laufzeit von 20 AKW auf 50 Jahre

Die Autorité de Sûreté Nucléaire (ASNR) billigte für 20 Atomkraftwerke diese Laufzeitverlängerung und forderte den staatlichen Betreiber EDF FR0010242511 zugleich zu Verbesserungen bei der Sicherheit auf, wie es in einer Stellungnahme der Behörde hieß. Bereits 2021 hatte die Atomaufsicht für 32 Reaktoren eines älteren Kraftwerkstyps eine Laufzeitverlängerung auf 50 Jahre erlaubt.

Bei den nun betroffenen Reaktoren handelt es sich um die sogenannte 1.300-MW-Baureihe der französischen Atomkraftwerke, die hauptsächlich in den 1980er Jahren in Betrieb gingen. Einige davon erreichen demnächst eine Betriebslaufzeit von 40 Jahren. In Frankreich ist alle zehn Jahre eine periodische Sicherheitsüberprüfung der Meiler vorgeschrieben, um ihren weiteren Betrieb zu überprüfen.

Reaktoren ursprünglich für 40 Jahre Laufzeit ausgelegt

Die vierte regelmäßige Überprüfung ist laut Atomaufsicht von besonderer Bedeutung, da bei der Auslegung der Reaktoren von einer Betriebsdauer von 40 Jahren ausgegangen worden sei. Ein Weiterbetrieb über diesen Zeitraum hinaus erfordere eine Aktualisierung der Konzeption oder einen Austausch von Materialien.

Anders als Deutschland setzt Frankreich für seine Energieversorgung und das Erreichen von Klimaschutzzielen weiter auf den Ausbau der Atomkraft. Grundsätzlich wird der Bau von 14 oder möglicherweise noch mehr neuer Kraftwerke in Erwägung gezogen. Die Inbetriebnahme eines ersten von zunächst geplanten sechs neuen Reaktoren wird für 2038 angestrebt. Frankreich liegt mit aktuell 57 Reaktoren hinter den USA auf Platz zwei der größten Produzenten von Atomstrom weltweit.

@ dpa.de

Weitere Meldungen

Mögliches Mindestalter für soziale Medien wird Thema für EU Die Debatte über ein mögliches Mindestalter für die Nutzung sozialer Medien wird nun auch Thema im Rat der EU-Mitgliedstaaten. (Boerse, 03.07.2025 - 14:02) weiterlesen...

Mehr Sicherheit für Bankkunden bei Überweisungen Mehr Schutz für Verbraucher vor betrügerischen oder fehlerhaften Überweisungen: Banken müssen künftig bei Überweisungen im Euroraum vor der Freigabe prüfen, ob der Name des Zahlungsempfängers und die eingegebene internationale Bankkontonummer IBAN mit den Daten des Zielkontos übereinstimmen. (Boerse, 03.07.2025 - 11:08) weiterlesen...

Novartis verfehlt mit Schuppenflechtemittel Cosentyx Ziele in wichtiger Studie Der Pharmakonzern Novartis CH0012005267 hat mit dem Schuppenflechtemittel Cosentyx in der Phase-III-Studie GCAptAIN die gesetzten Ziele nicht erreicht. (Boerse, 03.07.2025 - 08:00) weiterlesen...

WDH: Vorerst keine Senkung der Stromsteuer für alle (Wiederholung vom Vorabend)BERLIN - Die Spitzen von Union und SPD haben vorerst keine Einigung über eine weitergehende Senkung der Stromsteuer erzielt. (Boerse, 03.07.2025 - 05:20) weiterlesen...

Vorerst keine Senkung der Stromsteuer für alle Die Spitzen von Union und SPD haben vorerst keine Einigung über eine weitergehende Senkung der Stromsteuer erzielt. (Boerse, 02.07.2025 - 23:22) weiterlesen...

Gutachten entlastet Meyer Werft bei zusätzlichen Kosten Kurz nach dem Einstieg von Bund und Land bei der angeschlagenen Meyer Werft wurde bekannt, dass der Kreuzfahrtschiff-Bauer mit größeren Kosten rechnen muss als zunächst angenommen. (Boerse, 02.07.2025 - 18:27) weiterlesen...