Derzeit sieht es so aus, als ob die Einführung der Immobilienaktien REITS schon bald bevorstehen könnte.
IVG: Gute Nachrichten eingepreist. Immerhin kursiert derzeit in Berlin ein erster Referentenentwurf. Davon würde auch IVG Immobilien profitieren – die Börse sieht es schon so und die Aktie legte weiter zu. Durch rückläufige Buchgewinne aus Immobilienverkäufen erwarten die Experten der Landesbank Rheinland-Pfalz (LRP) jedoch eine Gewinnstagnation bei IVG Immobilien.
Die erwartete bessere Geschäftsentwicklung 2007 werde durch die geringeren Buchgewinne neutralisiert. Daher stuft das Institut die Aktie von Marketperform auf Underperform hinunter. Zudem wurden vom Unternehmen zwei Immobilienportfolios erworben. Die IVG Immobilien AG (WKN 620570) kaufte dabei Immobilien im Gesamtwert von 880 Mio. Euro. Hierbei handelt es sich vorrangig um Büroimmobilien in Deutschland, zudem Büroflächen in Paris und London. IVG hatte darüber hinaus kürzlich ihre Beteiligung an der Oppenheim Immobilien Kapitalanlagegesellschaft (OIK) von 50,1 auf 94% erhöht.
Bereits für das zweite Halbjahr 2006 erwartet die LRP deutlich weniger Realisierungsgewinne als zuvor. Die aktuelle Bewertung dieses Titels sei „ambitioniert“. Die Aktie besitze „nur noch wenig Luft nach oben“. Das Kursziel auf Sicht von Ende 2007 geben sie unverändert mit 27,50 Euro an. Die WestLB dagegen sieht noch weiteres Potenzial und nennt ein ehrgeiziges Kursziel von 31 Euro.
Fazit: Die REITS-Phantasie spiegelt sich derzeit schon im IVG-Kurs wider. Jedoch ist die Einführung noch eines der Streitthemen innerhalb der Großen Koalition in Berlin. Zudem können sich die Mehrwertsteuererhöhung und die dann erwartete Konsumschwäche 2007 auch auf den Büroimmobilienmärkten bemerkbar machen.
Autor: derAktieninvestor, 13:45 27.09.06
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| 27.09.06 16:47 Uhr