Ukraine, Russland

US-Präsident Trump zieht erstmals Konsequenzen aus der russischen Hinhaltetaktik bei den Verhandlungen und erlässt Sanktionen.

23.10.2025 - 19:00:54

Putin kritisiert US-Sanktionen, warnt vor Tomahawk-Lieferung. Moskau reagiert mit Kritik und einer scharfen Drohung.

Russlands Präsident Wladimir Putin hat die neuen US-Sanktionen gegen sein Land verurteilt und scharf vor einer Lieferung von weitreichenden Marschflugkörpern an die Ukraine gewarnt. Spekulationen über eine mögliche Freigabe von US-Marschflugkörpern an die Ukraine zum Beschuss Russlands bezeichnete Putin als Eskalationsversuch. «Aber wenn mit solchen Waffen Schläge gegen russisches Territorium geführt werden, dann wird die Antwort sehr ernst ausfallen, um nicht zu sagen niederschmetternd», drohte er bei einem Gespräch mit kremlnahen Journalisten.

Die von US-Präsident Donald Trump verhängten Sanktionen gegen die russischen Ölkonzerne Rosneft und Lukoil kritisierte Putin ebenfalls. Sie dienten wohl dem Zweck, Druck auf Moskau auszuüben, würden aber nicht zur Verbesserung des russisch-amerikanischen Verhältnisses beitragen, meinte er. Zugleich zeigte sich der 73-Jährige überzeugt, dass die Sanktionen zwar Folgen hätten, «aber nicht wesentlich auf unser wirtschaftliches Befinden wirken». 

Putin hat vor mehr als dreieinhalb Jahren den Angriffskrieg gegen die Ukraine befohlen. In Russland wird dieser als «militärische Spezialoperation» verharmlost. Zugleich hat Putin die daraufhin erlassenen westlichen Sanktionen gegen Russland mehrfach als Wirtschaftskrieg bezeichnet. Seiner Darstellung nach hat Moskau diesen Strafmaßnahmen aber gut widerstanden. Sie hätten teilweise zur Stärkung der russischen Wirtschaft geführt, sagte er.

@ dpa.de

Weitere Meldungen

Merz: Estland hat Auswirkungen des Ukrainekriegs direkt vor Augen Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat mit dem estnischen Ministerpräsidenten Kristen Michal über die Lage im Ukrainekrieg gesprochen. (Ausland, 27.11.2025 - 15:24) weiterlesen...

Putin: US-Delegation nächste Woche in Russland erwartet. Dazu werden nun US-Vertreter erwartet in Russland. Russlands Präsident Putin zeigt sich erneut offen für Verhandlungen über ein Ende seines Krieges gegen die Ukraine. (Ausland, 27.11.2025 - 15:02) weiterlesen...

Nord-Stream-Verdächtiger an Deutschland ausgeliefert. Im Sommer wurde dann ein Ukrainer im Italien-Urlaub verhaftet. Jetzt ist er in Deutschland. Die Anschläge auf die Gas-Pipelines in der Ostsee hatten 2022 weltweit Schlagzeilen gemacht. (Politik, 27.11.2025 - 14:32) weiterlesen...

Telefon-Mitschnitt: Was lief zwischen Washington und Moskau?. Er ist aber Trumps Mann für Kontakte zu Kremlchef Putin. Seine Vorschläge beeinflussen den Lauf der Ukraine-Diplomatie. Steve Witkoff kennt Russland und die Ukraine nicht. (Ausland, 26.11.2025 - 18:51) weiterlesen...

Telefone abgehört: Was lief zwischen Washington und Moskau?. Er ist aber Trumps Mann für Kontakte zu Kremlchef Putin. Seine Vorschläge beeinflussen den Lauf der Ukraine-Diplomatie. Steve Witkoff kennt Russland und die Ukraine nicht. (Ausland, 26.11.2025 - 15:35) weiterlesen...

Putins Berater: Keine Gespräche zu Friedensplan in Abu Dhabi. Laut einem Berater des Kremlchefs ging es dort aber nicht um den Friedensplan für den Ukraine-Krieg. Mehrere Medien berichteten über ein Treffen einer US- und einer russischen Delegation in Abu Dhabi. (Ausland, 26.11.2025 - 12:06) weiterlesen...