US-Präsident Joe Biden hat die Namen von drei US-Bürgern und einem Inhaber der "Green Card" bestätigt, die am Donnerstag beim größten Gefangenenaustausch mit Russland seit dem Kalten Krieg freigelassen wurden.
01.08.2024 - 18:48:49Gefangenenaustausch: Biden nennt Namen von Freigelassenen
Er saß seitdem in Russland im Gefängnis. Ursprünglich wollte er in Russland seine Freundin treffen und mit ihr das Land bereisen. Der Deal sei eine "diplomatische Meisterleistung", erklärte US-Präsident Joe Biden. "Einige dieser Frauen und Männer werden seit Jahren zu Unrecht festgehalten. Sie alle haben unvorstellbares Leid und Ungewissheit ertragen müssen. Heute hat ihr Leid ein Ende." Biden dankte den Verbündeten, mit denen dieses Ergebnis erzielt wurde - darunter Deutschland, Polen, Slowenien, Norwegen und die Türkei. "Dies ist ein eindrucksvolles Beispiel dafür, warum es so wichtig ist, in dieser Welt Freunde zu haben, denen man vertrauen und auf die man sich verlassen kann", so der US-Präsident. "Ich werde nicht aufhören zu arbeiten, bis jeder Amerikaner, der zu Unrecht inhaftiert ist oder als Geisel gehalten wird, wieder mit seiner Familie vereint ist." Im Gegenzug für die westlichen Häftlingen wurden zehn russische Gefangene aus Gefängnissen in sieben Ländern freigelassen und abgeschoben. Die Bundesregierung hatte am Nachmittag die Abschiebung des sogenannten "Tiergarten-Mörders" Wadim Krassikow nach Russland bestätigt. "Die Bundesregierung hat sich diese Entscheidung nicht leicht gemacht", teilte Regierungssprecher Steffen Hebestreit in einer schriftlichen Erklärung mit. "Dem staatlichen Interesse an einer Vollstreckung der Freiheitsstrafe eines verurteilt en Verbrechers standen die Freiheit, das körperliche Wohlergehen und - in einigen Fällen - letztlich auch das Leben unschuldig in Russland inhaftierter Personen und zu Unrecht politisch Inhaftierten gegenüber", so Hebestreit. "Unsere Schutzverpflichtung gegenüber deutschen Staatsangehörigen sowie die Solidarität mit den USA waren wichtige Beweggründe." Nach Angaben der Bundesregierung wurde durch den Gefangenenaustausch "in enger und vertrauensvoller Zusammenarbeit" mit den Vereinigten Staaten und europäischen Partnern die Freilassung von 15 Personen erreicht, die unrechtmäßig in Russland in Haft saßen, sowie des deutschen Staatsangehörigen, der in Weißrussland zum Tode verurteilt worden war.