Russland, USA

Russland hat mit neuen Nuklearwaffen gedroht, also wollen auch die USA ihre Waffen testen.

05.11.2025 - 17:58:42

Putin lässt Zweckmäßigkeit von Atomwaffentests prüfen. Doch in Moskau herrscht Unsicherheit, wie weit US-Präsident Trump tatsächlich gehen will.

Der russische Präsident Wladimir Putin hat seine Regierung angewiesen, die Zweckmäßigkeit möglicher Atomwaffentests zu prüfen. Bei einer Sitzung des Sicherheitsrates beauftragte er die Ministerien für Verteidigung und Äußeres, die Geheimdienste, aber auch die zivilen Ministerien, Informationen zu sammeln. Das geht aus der Mitschrift des Kremls von der Sitzung hervor. Diese Informationen sollten dann in Vorschläge für mögliche Vorbereitungen auf Atomwaffentests münden, sagte Putin.

Zugleich betonte der Kremlchef, dass Moskau sich immer an den Vertrag über das Verbot von Kernwaffenversuchen gehalten habe. Es werde sich auch weiter daran halten, solange andere Staaten keine Atomwaffen testen. «Wenn die USA oder andere Vertragsstaaten solche Versuche unternehmen, wird Russland seinerseits entsprechend antworten», sagte er.

Kremlsprecher Dmitri Peskow erläuterte der Nachrichtenagentur Tass zufolge, dass es nicht um einen direkten Testbeginn gehe. Putin lasse die Zweckmäßigkeit des Einstiegs in Vorbereitungen prüfen. 

Moskau droht mit neuartigen Atomwaffen

Putin hatte zuletzt die Drohungen mit dem russischen Atompotenzial verstärkt. Er sprach auch von neuartigen Waffen wie der atomgetriebenen Langstreckenrakete Burewestnik und dem atomgetriebenen Torpedo Poseidon. Die Angaben lösten im Ausland weniger Befürchtungen aus als frühere Drohungen des Kremls. Doch in den USA kündigte Präsident Donald Trump Atomwaffentests seines Landes an, ohne dies näher zu erläutern.

Rätselraten über US-Position

Generalstabschef Waleri Gerassimow und der Chef des Auslandsgeheimdienstes SWR, Sergej Naryschkin, beklagten, dass die Regierung in Washington keine Auskunft über ihre Absichten gebe. Der Leiter des Inlandsgeheimdienstes FSB, Alexander Bortnikow, bat Putin um mehr Zeit, um diese genau zu ermitteln. Verteidigungsminister Andrej Beloussow argumentierte, die USA bauten ihr Angriffspotenzial aus, also müsse Russland unverzüglich mit «Vorbereitungen auf umfassende Atomversuche» beginnen.

@ dpa.de

Weitere Meldungen

Grönland-Debatte: Trump bringt Russland und China ins Spiel Präsident Donald Trump hat in der Debatte um umstrittene Besitzansprüche der USA an Grönland eine Verbindung zu Russland und China hergestellt. (Boerse, 23.12.2025 - 06:15) weiterlesen...

Selenskyj erwartet Details aus Ukraine-Gesprächen in den USA. Zugleich hat er wenig Zuversicht, dass es einen Frieden gibt. Der ukrainische Präsident Selenskyj erwartet sein Verhandlungsteam nach den Gesprächen mit US-Vertretern nun in Kiew mit Ergebnissen. (Ausland, 23.12.2025 - 04:58) weiterlesen...

Weltkirchenrat kritisiert politischen Missbrauch des Christentums Der Vorsitzende des Weltkirchenrats, Heinrich Bedford-Strohm, sieht das Christentum durch "zunehmenden politischen Missbrauch" bedroht. (Ausland, 23.12.2025 - 01:00) weiterlesen...

dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 22.12.2025 - 17.00 Uhr USA loben Gespräche mit Ukraine und Russland als konstruktivMIAMI/KIEW/MOSKAU - Die dreitägigen Verhandlungen in Miami über ein Ende des Ukraine-Kriegs sind aus Sicht der Chefunterhändler der USA, der Ukraine und Russlands positiv verlaufen. (Boerse, 22.12.2025 - 17:05) weiterlesen...

WDH/ROUNDUP 2: USA loben Gespräche mit Ukraine und Russland als konstruktiv (Es wurden folgende Tipp- und Grammatikfehler entfernt: 9. (Boerse, 22.12.2025 - 09:55) weiterlesen...

USA loben Gespräche mit Ukraine und Russland als konstruktiv MIAMI/KIEW/MOSKAU - Die dreitägigen Verhandlungen in Miami über ein Ende des Ukraine-Kriegs sind aus Sicht der Chefunterhändler der USA, der Ukraine und Russlands positiv verlaufen. (Boerse, 22.12.2025 - 06:35) weiterlesen...