Russland, USA

Russland hat mit neuen Nuklearwaffen gedroht, also wollen auch die USA ihre Waffen testen.

05.11.2025 - 16:51:05

Putin ordnet Vorbereitungen für mögliche Atomwaffentests an. Doch in Moskau herrscht Unsicherheit, wie weit US-Präsident Trump tatsächlich gehen will.

Der russische Präsident Wladimir Putin hat die Regierung angewiesen, Vorbereitungen für mögliche Atomwaffentests Russlands zu treffen. Bei einer Sitzung des Sicherheitsrates beauftragte er die Ministerien für Verteidigung und Äußeres, die Geheimdienste, aber auch die zivilen Ministerien, Vorschläge auszuarbeiten. Das geht aus der Mitschrift des Kremls von der Sitzung hervor. 

Zugleich betonte der Kremlchef, dass Moskau sich immer an den Vertrag über das Verbot von Kernwaffenversuchen gehalten habe. Es werde sich auch weiter daran halten, solange andere Staaten keine Atomwaffen testen. «Wenn die USA oder andere Vertragsstaaten solche Versuche unternehmen, wird Russland seinerseits entsprechend antworten», sagte er.

Moskau droht mit neuartigen Atomwaffen

Putin hatte zuletzt die Drohungen mit dem russischen Atompotenzial verstärkt. Er sprach auch von neuartigen Waffen wie der atomgetriebenen Langstreckenrakete Burewestnik und dem atomgetriebenen Torpedo Poseidon. Die Angaben lösten im Ausland weniger Befürchtungen aus als frühere Drohungen des Kremls. Doch in den USA kündigte Präsident Donald Trump Atomwaffentests seines Landes an, ohne dies näher zu erläutern.

Rätselraten über US-Position

Generalstabschef Waleri Gerassimow und der Chef des Auslandsgeheimdienstes SWR, Sergej Naryschkin, beklagten, dass die Regierung in Washington keine Auskunft über ihre Absichten gebe. Der Leiter des Inlandsgeheimdienstes FSB, Alexander Bortnikow, bat Putin um mehr Zeit, um diese genau zu ermitteln. Verteidigungsminister Alexander Beloussow argumentierte, die USA bauten ihr Angriffspotenzial aus, also müsse Russland unverzüglich mit «Vorbereitungen auf umfassende Atomversuche» beginnen.

@ dpa.de

Weitere Meldungen

Westen stärkt Ukraine bei Friedensberatungen den Rücken. Die Vorlage aus den USA sei noch längst nicht der endgültige Friedensplan, betonen sie. Vor Beratungen über ein Kriegsende in Moskau bekräftigen westliche Staaten ihre Unterstützung für die Ukraine. (Ausland, 01.12.2025 - 18:31) weiterlesen...

Westliche Unterstützer beraten Friedensplan mit Selenskyj. Im Fokus stehen ein dauerhafter Frieden und militärische Sicherheitsgarantien. Macron und Selenskyj sprechen mit Verbündeten über die US-Bemühungen zum Kriegsende in der Ukraine. (Ausland, 01.12.2025 - 15:46) weiterlesen...

Union hält ukrainischen Gebietsverlust für denkbar Der außenpolitische Sprecher der Unionsfraktion, Jürgen Hardt (CDU), hält es für möglich, dass die Ukraine Gebiet an Russland abtreten wird, um zu einem Waffenstillstand zu kommen. (Ausland, 01.12.2025 - 11:28) weiterlesen...

Wie laufen die Gespräche über ein Kriegsende in der Ukraine? Zum ersten Mal gibt es – angestoßen von US-Präsident Trump – von westlicher Seite angeführte Gespräche über ein Kriegsende in der Ukraine unter Beteiligung Russlands. (Ausland, 01.12.2025 - 03:45) weiterlesen...

Sipri: Weltweite Rüstungsumsätze erreichen neuen Höchststand. Das schlägt sich auch auf die Verkaufszahlen der weltgrößten Rüstungskonzerne nieder. Besonders deutsche Waffenproduzenten nehmen deutlich mehr Geld ein. Zahlreiche Staaten rüsten gerade massiv auf. (Ausland, 01.12.2025 - 03:32) weiterlesen...

Trump sieht «gute Chance» auf Ukraine-Deal. Diesmal aber in Moskau. Außenminister Wadephul erwartet eine entscheidende Woche. Gerade erst sind Vertreter der USA und der Ukraine in Florida zusammengekommen, da steht schon das nächste Treffen an. (Ausland, 01.12.2025 - 02:51) weiterlesen...