USA, Militär

Nach den Schüssen auf zwei Mitglieder der Nationalgarde in der US-Hauptstadt Washington hält Trump eine Ansprache an die Nation.

27.11.2025 - 03:27:36

Schüsse auf Nationalgardisten: Trump spricht von Terrorakt. Er kündigt drastische Konsequenzen an.

US-Präsident Donald Trump hat nach Schüssen auf Nationalgardisten in Washington von einem Terrorakt gesprochen. «Dieser abscheuliche Angriff war ein Akt des Bösen, ein Akt des Hasses und ein Akt des Terrors. Es war ein Verbrechen gegen unsere gesamte Nation. Es war ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit», sagte Trump in einer Ansprache. Der Angriff unterstreiche «die größte Bedrohung für die nationale Sicherheit» der Vereinigten Staaten, sagte der Republikaner weiter. 

Am Mittwochnachmittag (Ortszeit) hatte ein Schütze in der Nähe des Weißen Hauses das Feuer auf zwei Mitglieder der Nationalgarde eröffnet. Die beiden seien in «kritischem Zustand», sagten FBI-Chef Kash Patel und Bürgermeisterin Muriel Bowser bei einer Pressekonferenz. Bowser sprach von einem gezielten Angriff. Details zum Motiv gab es zunächst nicht. 

Heimatschutzministerin: Verdächtiger aus Afghanistan

US-Heimatschutzministerin Kristi Noem erklärte später auf der Plattform X, bei dem Verdächtigen handle es sich um einen afghanischen Staatsbürger, der sich seit 2021 in den USA aufhalte. Sie machte indirekt die Regierung von Trumps demokratischem Amtsvorgänger Joe Biden dafür verantwortlich. Der Mann sei ohne die nötigen Überprüfungen ins Land gekommen, behauptete sie. 

Trump nannte Afghanistan in seiner Ansprache ein «Höllenloch auf Erden» und stellte die Behauptung auf, Millionen Menschen seien unter Biden aus aller Welt ungeprüft in die USA gekommen. Er kündigte an, alle Personen, die während Bidens Amtszeit aus Afghanistan eingereist seien, erneut überprüfen zu lassen. Zudem werde er «alle notwendigen Maßnahmen ergreifen, um sicherzustellen, dass alle Ausländer aus allen Ländern abgeschoben werden, die nicht hierhergehören oder unserem Land keinen Nutzen bringen». 

Trump nannte Verdächtigen ein «Tier»

Ein Vertreter der Washingtoner Polizei erläuterte, der Schütze sei um eine Ecke gekommen und habe sofort auf die beiden Nationalgardisten gefeuert. Weitere Mitglieder der Nationalgarde hätten die Schüsse gehört, eingegriffen und den Verdächtigen überwältigt, nachdem dieser zu Boden gegangen sei. Die Polizei sei wenige Augenblicke später eingetroffen. 

Es gab zunächst keine genauen Angaben zur Identität der Opfer. Unbestätigten Medienberichten zufolge handelte es sich um eine Soldatin und einen Soldaten. 

Die Nationalgarden sind militärische Reserveeinheiten und Teil der US-Streitkräfte. Sie unterstehen in der Regel der Kontrolle der Bundesstaaten und werden etwa bei Naturkatastrophen, Unruhen oder anderen Notlagen eingesetzt. In bestimmten Situationen kann jedoch auch der US-Präsident das Kommando übernehmen. Für Washington gelten Sonderregeln.

Debatte über Einsatz der Nationalgarde

Seit dem Sommer sind mehr als 2.000 Nationalgardisten in der US-Hauptstadt unterwegs. US-Präsident Donald Trump hatte sie im August dorthin beordert und den Einsatz mit angeblich ausufernder Kriminalität begründet. Diese Darstellung ist umstritten - Statistiken stützen sie nicht.

@ dpa.de

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