Israel, Palästinensische Gebiete

In Ägypten haben die Konfliktparteien zuletzt indirekt über Einzelheiten eines US-Plans zur Beendigung des Gaza-Kriegs verhandelt.

09.10.2025 - 01:24:56

Trump: Israel und Hamas stimmen Geiselfreilassung zu. Laut US-Präsident Trump hat es dabei einen Durchbruch gegeben.

  • Laut US-Präsident Donald Trump haben sich Israel und die Hamas auf einen Gaza-Deal geeinigt. (Archivbild) - Foto: Jacquelyn Martin/AP/dpa

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  • Nach zwei Jahren Krieg sind große Teile des Gazastreifens zerstört.  - Foto: Emilio Morenatti/AP/dpa

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  • Die israelischen Streitkräfte sollen sich hinter eine vereinbarte Linie zurückziehen.  - Foto: Ariel Schalit/AP/dpa

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  • Die Hamas soll alle Geiseln freilassen.  - Foto: Mohammed Hajjar/AP/dpa

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Laut US-Präsident Donald Trump haben sich Israel und die Hamas auf einen Gaza-Deal geeinigt. (Archivbild) - Foto: Jacquelyn Martin/AP/dpaNach zwei Jahren Krieg sind große Teile des Gazastreifens zerstört.  - Foto: Emilio Morenatti/AP/dpaDie israelischen Streitkräfte sollen sich hinter eine vereinbarte Linie zurückziehen.  - Foto: Ariel Schalit/AP/dpaDie Hamas soll alle Geiseln freilassen.  - Foto: Mohammed Hajjar/AP/dpa

Israel und die islamistische Hamas haben laut US-Präsident Donald Trump erste wichtige Abmachungen im Ringen um eine Beilegung des Gaza-Kriegs getroffen. Konkret werden demnach alle Geiseln bald freigelassen und Israel wird seine Truppen auf eine vereinbarte Linie zurückziehen, wie der Republikaner auf der Plattform Truth Social bekanntgab: «Alle Parteien werden fair behandelt.»

Trump dankte weiteren Vermittlerländern in dem Konflikt - Katar, Ägypten und der Türkei. Im ägyptischen Scharm el Scheich hatten indirekte Verhandlungen zwischen Israel und der Islamistenorganisation Hamas über einen von Trump vorgestellten Friedensplan stattgefunden. Damit ist zwei Jahren nach dem Beginn des Gaza-Kriegs ein Durchbruch gelungen. Man sei sich über die erste Phase des US-Friedensplans einig geworden, schrieb Trump. 

Geiseln kommen frei

Trumps Friedensplan sieht vor, dass alle israelischen und ausländischen Geiseln in der Gewalt der Hamas und anderer Terrororganisationen freikommen. Im Gegenzug dafür soll Israel rund 250 zu lebenslanger Haft verurteilte palästinensische Häftlinge freilassen sowie etwa 1.700 nach dem 7. Oktober 2023 Inhaftierte.

Im Gazastreifen befinden sich noch 48 Geiseln, von denen nach israelischen Informationen noch 20 am Leben sind.

Israels Militär zieht sich auf vereinbarte Linie zurück

Die Menschen werden unter grausamen Bedingungen festgehalten. Zuvor freigelassene Geiseln haben von Folter und schweren Misshandlungen berichtet. In von Terrororganisationen veröffentlichten Videos waren Geiseln zuletzt auch stark abgemagert zu sehen.

Israels Armee soll sich laut Trumps Plan auf eine vereinbarte Linie zurückziehen, um die Geiselfreilassung vorzubereiten.

Indirekte Verhandlungen in Ägypten

Die indirekten Verhandlungen hatten am Montag begonnen mit dem Ziel, den seit zwei Jahren laufenden Gaza-Krieg schrittweise zu einem Ende zu führen. Unter anderem der US-Sondergesandte Steve Witkoff, Israels Minister Ron Dermer und Chalil al-Haja, der höchste Vertreter der Hamas im Ausland, reisten dafür nach Scharm el Scheich. Versuche, den Gaza-Krieg zu beenden, waren in der Vergangenheit mehrfach gescheitert. 

Trumps 20-Punkte-Plan soll Gaza-Krieg beenden 

Trump hatte seinen 20 Punkte umfassenden Plan kürzlich in Washington vorgestellt. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu akzeptierte ihn eigenen Angaben zufolge, die Hamas stimmte kurze Zeit später Teilen davon zu, äußerte sich aber zu wichtigen Fragen wie ihrer Entwaffnung zunächst nicht. Sie pochte zudem auf Verhandlungen zu Einzelheiten des US-Plans.

Der Gaza-Krieg begann vor zwei Jahren. Auslöser war der Überfall der Hamas und anderer islamistischer Terrororganisationen auf Israel am 7. Oktober 2023. Rund 1.200 Menschen wurden dabei getötet und mehr als 250 als Geiseln nach Gaza verschleppt. Seither kamen laut der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde mehr als 67.000 Palästinenser ums Leben.

@ dpa.de

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