Israel, Palästinensische Gebiete

Die Hamas beteuert, sich um das Überleben der Geiseln bemüht zu haben.

13.10.2025 - 11:03:22

Hamas: Haben alles für das Überleben der Geiseln getan. Dabei gab es von Freigelassenen Berichte über Misshandlungen, Gewalt und mangelnde Versorgung mit Wasser und Lebensmitteln.

Die Hamas hat nach eigener Darstellung alles in ihrer Kraft stehende für das Überleben der Geiseln im Gazastreifen getan. Sie habe «alle Anstrengungen unternommen, um das Leben der (israelischen) Gefangenen zu bewahren», teilte die Hamas mit. Israel sei es in zwei Jahren Krieg und Zerstörung nicht gelungen, die Geiseln mit Gewalt zu befreien. Nach Darstellung der Hamas mussten sich am Ende Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und dessen Armee den Bedingungen der Hamas beugen.

Über zentrale Forderungen der Hamas für eine Freilassung der Geiseln wird erst noch im Zuge des Friedensplanes von US-Präsident Donald Trump verhandelt. Das betrifft unter anderem ein umfassendes Ende des Krieges im Gazastreifen sowie einen vollständigen Rückzug der israelischen Streitkräfte. 

Die Geiseln wurden während ihrer Gefangenschaft anders als von der Hamas dargestellt unter schlimmsten Bedingungen gehalten. Sie hatten keinen Kontakt zu ihren Familien oder der restlichen Außenwelt. Freigelassene Geiseln berichteten zudem von Misshandlungen, Schlägen, mangelnder Versorgung mit Essen und Wasser sowie Haft in Tunneln unter dem Kriegsgebiet. Zudem gab es Bericht von sexueller Gewalt und erzwungener Nacktheit.

Vergangenes Jahr fanden israelische Truppen in Gaza sechs der Geiseln tot auf. Nach israelischer Darstellung wurden sie von Hamas-Terroristen getötet. Laut Armee-Untersuchung hatten sie Schussverletzungen. Die Hamas machte dagegen israelisches Bombardement für den Tod der Geiseln verantwortlich.

Die Hamas hatte heute die letzten Geiseln freigelassen. Die islamistische Terrororganisation bestätigte, dass sie die 20 Geiseln aus ihrer Gewalt freigelassen habe. Israels Militär geht nicht davon aus, dass die Hamas heute auch alle 28 toten Geiseln heute wie vereinbart übergeben kann. 

Terroristen der Hamas sowie anderer extremistischer Palästinenserorganisationen hatten am 7. Oktober in Israel nahe der Grenze zum Gazastreifen das schlimmste Massaker in der Geschichte Israels verübt und damit den Gaza-Krieg ausgelöst. Auf israelischer Seite wurden dabei etwa 1.200 Menschen getötet und mehr als 250 als Geiseln nach Gaza verschleppt.

@ dpa.de

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