Israel, Palästinensische Gebiete

Die Entwaffnung der Hamas gilt als einer der großen Knackpunkte in den Verhandlungen zum Gaza-Konflikt.

21.10.2025 - 18:48:23

USA nennen keine Frist für Waffenrückgabe der Hamas. Eigentlich arbeitet US-Präsident Donald Trump häufig mit Fristen - in diesem Fall bislang nicht.

Die USA pochen auf die Entwaffnung der islamistischen Hamas - setzen dafür bislang aber keine zeitliche Frist. US-Vizepräsident JD Vance antwortete bei seinem Besuch in Israel auf die Frage von Journalisten, wie viel Zeit die Terrororganisation habe, um ihre Waffen niederzulegen, bevor die USA entweder Maßnahmen ergreifen oder ihre Verbündeten dazu aufrufen: Er werde keine explizite Frist setzen, was auch der Präsident bislang abgelehnt habe. Vieles sei in der aktuellen Lage unvorhersehbar. Er betonte zugleich, die Hamas müsse sich an Vereinbarungen halten.

Im Friedensplan von US-Präsident Donald Trump steht die Entwaffnung von Terrorgruppen im Gazastreifen. Die Islamisten lehnen diese aber ab. Das ist ein Streitpunkt.

Vance bittet um Geduld zu toten Geiseln

Im Mittelpunkt seines Besuches stünde die Rückgabe der noch im Gazastreifen verbliebenen toten Geiseln, sagte Vance und bat zugleich um Geduld. Die Rückgabe sei schwierig und könne nicht «über Nacht erfolgen». Einige Opfer seien unter Tonnen von Gestein begraben, bei anderen sei unklar, wo sie sich befinden.

Vance sagte auch, langfristig sei das Ziel, dass die Bevölkerung in Gaza in einer «florierenden und sicheren» Umgebung lebe. Der für die USA in die Verhandlungen involvierte Manager und Schwiegersohn Trumps, Jared Kushner, erläuterte dazu: Geld für den Wiederaufbau werde aber nur in Gegenden fließen, die nicht von der Hamas kontrolliert werden.

Koordinationszentrum mit 200 Amerikanern

Vance zeigte sich optimistisch, dass die Waffenruhe in der Region halte. Die USA nehmen derzeit in der Region eine Koordinatorenrolle ein. Dazu dient ein Zentrum in Israel namens Civil-Military Coordination Center (CMCC). Den Militärangaben zufolge sind dort 200 US-Kräfte eingesetzt. Es soll als eine Art Drehscheibe dienen mit dem Ziel der Konfliktvermeidung in der Region. Es geht auch um Organisation rund um Güter, die nach Gaza gelangen. Vance bekräftigte, dass US-Militär keine Bodentruppen im Gazastreifen einsetzen werde.

@ dpa.de

Weitere Meldungen

Weitere tote Geiseln identifiziert - Vance trifft Netanjahu. Die USA üben Druck auf die Islamisten aus, sich an die Vereinbarung zu halten - aber auch auf Israel. Nach dem Waffenruhe-Abkommen muss die Hamas jetzt noch die Überreste von 13 Entführten übergeben. (Ausland, 22.10.2025 - 05:47) weiterlesen...

Von Hamas übergebene Geisel-Leichen identifiziert. Nach dem Waffenruhe-Abkommen fehlen jetzt noch die Überreste von 13 Entführten. Die Hamas hat bisher 15 der 28 getöteten Geiseln an Israel übergeben. (Ausland, 22.10.2025 - 02:42) weiterlesen...

Trump pocht auf Einhaltung der Gaza-Waffenruhe. Der US-Präsident warnt die Hamas - gibt ihr aber eine Chance, die Waffenruhe-Vereinbarung einzuhalten. Derweil wird eine weitere Geisel-Leiche übergeben. Erneut gibt es in Gaza blutige Zwischenfälle. (Ausland, 21.10.2025 - 04:12) weiterlesen...

Trump geht von Rebellen innerhalb der Hamas aus. Immer wieder kommt es zu Zwischenfällen. Der US-Präsident hat eine Vermutung. Die Waffenruhe-Vereinbarung zwischen Israel und den Islamisten ist fragil. (Ausland, 20.10.2025 - 21:00) weiterlesen...

Gaza-Abkommen: Hamas übergibt weitere Leiche. Die Hamas muss aber alle 28 getöteten Geiseln an Israel aushändigen. Sie tut das nur zögerlich - und beruft sich auf kriegsbedingte Probleme. 15 Tote bleiben nach der Übergabe noch im Gazastreifen. (Ausland, 20.10.2025 - 19:53) weiterlesen...

Trotz Waffenruhe: Wieder Zwischenfälle im Gazastreifen. Die Lage hat sich seitdem beruhigt. Dennoch gibt es einem Bericht zufolge wieder Tote. Am Sonntag wurden im Gazastreifen zwei israelische Soldaten getötet, Israel reagierte mit heftigen Luftangriffen. (Ausland, 20.10.2025 - 14:32) weiterlesen...