Wegen der aktuellen Grippewelle liegen zahlreiche Menschen derzeit flach.
07.02.2025 - 04:00:38Viele Schulkinder in Deutschland sind krank. Bei Schulkindern gibt es ungewöhnlich viele Krankheitsfälle. Das hat auch Folgen für den Schulbetrieb.
Nach wie vor sind ungewöhnlich viele Schulkinder in Deutschland krank. Bei Kindern im Alter von 5 bis 14 Jahren leidet fast jedes sechste Kind (rund 17.180 von 100.000) an einer akuten Atemwegserkrankung, wie es in einem Bericht des Robert Koch-Instituts (RKI) heißt. Der Bericht bezieht sich auf die Woche vom 27. Januar bis zum 2. Februar. Zum Vergleich: Vor einem Jahr waren es zum gleichen Zeitraum nur 13.810 pro 100.000, also etwa jedes siebte Kind.
Die Zahl der schwer verlaufenden Fälle hat sich laut RKI bei Schulkindern zuletzt deutlich erhöht. Seit dem Jahreswechsel habe sie sich mehr als verdreifacht und liege aktuell deutlich höher als in den Grippewellen der Vorsaisons. Ein Großteil der Kinder (70 Prozent), die ins Krankenhaus kamen, wurden wegen einer Grippe-Diagnose eingewiesen.
Mehr Menschen gehen zum Arzt
Deutlich angestiegen ist auch die Zahl der 5- bis 14-Jährigen, die wegen einer Grippe, Corona oder einer anderen akuten Atemwegserkrankung zum Arzt mussten. Vergangene Woche gab es in der Altersgruppe rund 5.150 Arztbesuche pro 100.000 Einwohner (Vorwoche: rund 4.050). Vergangenes Jahr waren es im gleichen Zeitraum nur etwa 3.610 pro 100.000.
Der hohe Krankenstand macht sich auch an den Schulen bemerkbar. «In jeder Klasse fehlen im Schnitt zwei bis drei Schüler», sagte Stefan Düll, Gymnasialschulleiter in Neusäß bei Augsburg und Präsident des Deutschen Lehrerverbandes. Auch deutschlandweit berichteten viele Schulen von einer erhöhten Zahl an Grippefällen.
Schule gerät in Schwierigkeiten
«Es ist ein echtes Problem gerade», so Düll - denn auch viele Lehrerinnen und Lehrer seien krank. In den Randstunden müsse daher immer wieder Unterricht ausfallen, bei älteren Schülern auch mitten am Tag.
Deutschlandweit leiden nach RKI-Angaben rund 8 Millionen Menschen an einer akuten Atemwegserkrankung. Vor allem Grippeviren seien im Umlauf, aber auch Corona, Erkältungen und das Respiratorische Synzytial-Virus gingen nach wie vor um.