Warum Polkadot eines der spannendsten Blockchain-Projekte am Markt ist
09.03.2021 - 22:30:00Die Blockchain-Technologie ist eine der aussichtsreichsten technologischen Neuerungen am Markt. Allerdings präsentieren sich etablierte Lösungen heute vor allen Dingen als Insellösungen, welche kaum miteinander interagieren können. Insbesondere Blockchains wie Ethereum haben allerdings das Potenzial komplette Branchen dank der Smart Contracts zu disruptieren. Die Herausforderung, welche sich aus heutiger Sicht ergibt, ist die Interoperabilität. Eines der aussichtsreichsten Projekte, welches eben diese Herausförderung lösen könnte, ist Polkadot. In diesem Artikel erfahren Sie, warum Polkadot ein besonders Projekt mit einem enormen Potenzial ist.
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Polkadot – das versteckt sich hinter dem Projekt
Im Grunde handelt es sich bei Polkadot um ein Blockchain-Projekt, welches die Interoperabilität zwischen unterschiedlichen Blockchain-Systemen sicherstellen soll. Zur Veröffentlichung des Polkadot Whitepapers haben die Gründer ein grundlegendes Problem in der Blockchain-Sphäre identifiziert, welches sich in der Skalierbarkeit und Erweiterbarkeit bestehender Lösungen manifestiert.
Im Zentrum der entwickelten Lösung steht die Relay Chain, welche als heterogene Multikette fungiert. Die Besonderheit der Relay Chain besteht in Ihrer Funktion, denn diese Blockchain trennt die Konsensfindung und die Zustandskommunikation voneinander und trägt somit dazu bei, einen komplett neuen Ansatz bei der Konsensarchitektur zu verfolgen.
Dieser Ansatz ist insbesondere wichtig, da aktuelle Projekte, welche zwar durchaus mit einem hohen Potenzial überzeugen können, oftmals an einer anderen Sache scheitern. Die Rede ist von der kritischen Masse bei der Nutzerbasis. Aus heutiger Sicht fällt es vielen Projekten schwer, eine ausreichend große Nutzerbasis zu generieren, um überhaupt die benötigte Sicherheit zu gewährleisten.
Nur Projekte, die viele Nutzer haben, können sicherstellen, dass das Netzwerk nicht korrumpierbar ist. Bei zu wenigen Nutzer besteht stets die Gefahr, dass feindliche Angreifer das Netzwerk komplett übernehmen – die Rede ist von einer 51%-Attacke.
Aus diesem Grund sind neue Projekte – rein objektiv betrachtet – eine Herausforderung. Die Entwickler haben neue Ideen, welche durchaus marktfähig sind, doch die knappen Ressourcen am Markt, werden durch solche Projekte noch knapper. Eine Lösung hierfür stellt die Interoperabilität dar. Projekte könnten sich einfach die Nodes teilen und über ein zentrales Netzwerk arbeiten. Eben diesen Ansatz verfolgt Polkadot mit seiner Relay Chain. Mithilfe der nativen DOT Token haben andere Blockchains die Möglichkeit, sich direkt mit der Polkadot Blockchain zu verbinden.
Die Bestandteile des Polkadot-Netzwerks
Das Polkadot-Ökosystem besteht nicht nur aus der Relay Chain, sondern aus zahlreichen Komponenten, welche wir im Folgenden kurz beschreiben wollen. In der Projektvorstellung zu Polkadot haben die Experten von Blockchainwelt.de detailliert die einzelnen Komponenten des Ökosystems vorgestellt.
Die Relay Chain als zentrales Element des Netzwerks
Die Relay Chain des Polkadot-Ökosystems ist das zentrale Element des Netzwerks. Die Relay Chain selbst bietet allerdings keine Möglichkeit an, um Rechenoperationen durchzuführen. Allerdings können die angedockten Blockchains in die Relay Chain schreiben und somit die Zustandskommunikation vornehmen.
Parachains
Eine Parachain ist eine Blockchain, die sich mit der Relay Chain verbunden hat. Eine solche Parachain kann auf die Rechenleistung anderer Parachains zurückgreifen und ihren Zustand priorisiert im Netzwerk kommunizieren.
Parathreads
Auch Parathreads können ihren Zustand im Netzwerk kommunizieren und dementsprechend mit der zentralen Blockchain verbinden. Die Verbindung als Parathread ist günstiger und eignet sich vor allen Dingen für kleine Projekte. Dafür genießen Parathreads keine priorisierte Verarbeitung.
Bridges
Um eine vollständige Interoperabilität zu gewährleisten, gibt es auch bei Polkadot Oracles. Diese werden im Netzwerk als Bridges, also Brücken, zu anderen Netzwerken bezeichnet.
Validatoren
Bei den Validatoren handelt es sich um Nodes, welche ihre DOT staken und hierfür das Recht erhalten, neue Blöcke validieren zu dürfen. Die Validatoren können ihre kompletten Einlagen verlieren, wenn sie für das Netzwerk schadhafte Transaktionen verifizieren.
Nominatoren
Die Nominatoren haben einen geringeren Aufwand als die Validatoren, denn sie stimmen im Grunde nur über die Validatoren ab. Allerdings können auch Nominatoren ihren Stake verlieren, wenn Sie für toxische Validatoren abstimmen.
Kollatoren
Die Kollatoren übertragen den Zustandsstatus an die Validatoren. Allerdings gehören die Kollatoren nicht unmittelbar zum Polkadot-Ökosystem und erhalten hierfür keine Entlohnung
Fishermen
Jeder Netzwerkteilnehmer kann als Fishermen agieren. Im Grunde sollen die Fisherman schädliches Verhalten am Netzwerk melden und somit das Netzwerk absichern.
Was macht Polkadot so besonders?
Polkadot soll vor allen Dingen den aktuellen Status Quo im Blockchain-Universum überholen und dazu beitragen, dass neue Projekte eine höhere Chance zur Sicherstellung des Regelbetriebs haben sowie die aktuell bestehenden Nachteile überholt werden. Folgende Anwendungsfälle adressieren die Entwickler mit Polkadot:
- Interoperabilität: Polkadot soll die blockchain-übergreifende Übertragung von Daten und Vermögenswerten ermöglichen. Durch die Verknüpfung mit der Polkadot Relay Chain erhalten die Marktteilnehmer die Möglichkeit, mit anderen Blockchains im Ökosystem zu interagieren.
- Skalierbarkeit: Dank einer Vielzahl an Validatoren ermöglicht Polkadot eine hohe wirtschaftliche Skalierbarkeit. Durch die Verteilung von Transaktionen auf mehrere Blockchains ermöglicht Polkadot zudem eine parallele Verarbeitung.
- Blockchain-Innovation: Mit Polkadot und dem Substrate Framework können Entwickler innerhalb kürzester Zeit neue Blockchains entwickeln. Durch die Verbindung mit der Relay Chain bieten diese sofort die notwendige Sicherheit und Interoperabilität.
- Forkless: Für Updates benötigt Polkadot keinerlei Forks. Dementsprechend lässt sich Polkadot besonders leicht anpassen und aktualisieren. Die Einführung neuer Technologien ist einfach möglich.
- Sicherheit: Durch einen neuartigen Ansatz in Sachen Datenverfügbarkeit und Gültigkeit können Blockchains im Polkadot-Netzwerk einfach miteinander agieren. Die Blockchains bleiben unabhängig in Ihrer Verwaltung, profitieren allerdings durch die Sicherheit des Netzwerks.
- Nutzergesteuertes Netzwerk: Das Polkadot-Netzwerk verfügt über ein ausgeklügeltes Governance-System. Alle Stakeholder haben hier eine Stimme. Sämtlich Updated des Netzwerks finden on-chain und vollkommen autonom statt. Auf diese Weise soll Stagnation vermieden und die Werte der Gemeinschaft widergespiegelt werden.
Diese Rolle spielt das Polkadot Token
Eines der wohl wichtigsten Elemente von Polkadot ist das native Token DOT. Doeses hat unterschiedliche Einsatzzwecke – für Anleger kann auch das Polkadot kaufen eine interessante Option darstellen.
Folgende drei Anwendungszwecke erfüllt DOT:
1. Governance: Die Token-Inhaber haben auch die Kontrolle über das Polkadot-Netzwerk. Während die Miner bei anderen Blockchains die Privilegien besitzen, sind dies bei Polkadot die Stakeholder.
2. Bonding: Wer Polkadot verwenden möchte, um seine eigene Blockchain zu koppeln, muss hierfür Token einsetzen. Die Token werden gesperrt (gebondet). Mit dem Ende des Bondings wird auch die Blockchain von der Relay Chain entkoppelt.
3. Staking: Anleger, die Ihre Token in einen Smart Contract investieren und anschließend Blöcke verifizieren, erhalten neue DOT. Wer schädlich für das Netzwerk ist, verliert seinen Einsatz.
Polkadot im Realbetrieb – diese Einsatzfelder sind besonders spannend
Hinter Polkadot steht die Web3 Foundation und somit eines der bekanntesten Entwicklerteams im Blockchain-Sektor. Die Blockchain-Lösung selbst lässt sich in unterschiedlichen Bereichen einsetzen. Insbesondere die folgenden Bereiche gelten als besonders spannend für den Einsatz von Polkadot.
Interoperabilität
Das wohl offensichtlichste Einsatzfeld für Polkadot ist die Interoperabilität. Langfristig soll das Projekt die bestehenden Probleme der Interoperabilität beheben. Dabei sollen Blockchains nicht nur miteinander kommunizieren, sondern Informationen, Smart Contracts und Token miteinander austauschen können. Außerdem können sich dezentrale Applikationen auf Polkadot migrieren und somit von der Sicherheit, Skalierbarkeit und Flexibilität des Netzwerks profitieren.
Decentralized Finance (DeFi)
Wer an DeFi denkt, denkt wohl zuerst an Ethereum und Smart Contracts. Zwar lassen sich auf Polkadot nicht unmittelbar Smart Contracts ausführen, doch Parachains, welche mit der Relay Chain verbunden sind, können diese durchaus ausführen. Dank der Skalierungsprobleme von Ethereum, dem rapiden Wachstum des DeFi-Marktes sowie den hervorragenden Eigenschaften von Polkadot, könnte sich das Projekt zu einer festen Größe im DeFi-Sektor entwickeln.
Digitale Identitäten
Die digitalen Identitäten sind eines der wichtigsten Zukunftsthemen. Eben jenes Problem kann Polkadot dank seines technologischen Ansatzes lösen und somit die dezentrale und sichere Aufbewahrung von Daten ermöglichen. Der Fokus des Projekts liegt hierbei, insbesondere auf innovativen Projekten für das Web der Zukunft.
Fazit: Polkadot ist eines der spannendsten Zukunftsprojekte im Blockchain-Sektor
Aus aktueller Sicht ist Polkadot wohl eines der spannendsten Projekte im Blockchain-Sektor. Probleme in Sachen Skalierbarkeit oder Interoperabilität sind für DOT ein Fremdwort. Stattdessen überzeugt das Projekt mit guten Lösungsansätzen und einer aussichtsreichen Entwicklung. Besonders spannend für Anleger dürfte wohl der Kauf des DOT-Tokens sein. Dieses ist zwar inflationär, doch eine zunehmende Nutzung der Blockchain sollte auch zu einem steigenden Preis führen. Insbesondere das starke Wachstum von DeFi sollte Polkadot noch stärker in den Fokus rücken und das Ökosystem langfristig zu einem Konkurrenten von Ethereum machen.