Studie belegt: Mehr Ganztagsbetreuung kann sich zum Teil selbst finanzieren

20.01.2020 - 11:39:32

Studie belegt: Mehr Ganztagsbetreuung kann sich zum Teil selbst finanzieren. Ausbau von Ganztagsbetreuung für Grundschulkinder kann sich laut einer Studie zu großen Teilen selbst finanzieren

Eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsordnung veröffentlichte eine Erhebung, laut der es vor allen mit der erhofften Erhöhung der Selbstständigkeit von Müttern zu tun hat, dass diese Entwicklung eintritt. Familienministerin Franziska Giffey gab die Studie in Auftrag und stellte diese am Montag vor. Laut ihr würden mehr Ganztagsangebote für Grundschulkinder auch der Anteil von erwerbstätigen Müttern um bis zu sechst Prozentpunkte steigen. Vor allem Familien würden davon profitieren. Sie hätten ein höheres Einkommen und hätten weniger Bedarf an Sozialtransfers und ähnlichen Zuwendungen. Ein weiterer Profiteur wären öffentliche Haushalte, die höhere Steuereinnahmen und Sozialversicherungseinnahmen erhalten würden. Diese Mehreinnahmen lägen zwischen einer Milliarde und zwei Milliarden Euro pro Jahr. Laut Giffey sei dies ein gutes Argument weiterhin an Ganztagsbetreuung zu arbeiten und sich auf die Fortschritte zu konzentrieren. Wenn man die ärarischen Mehreinnahmen mit den Kosten insgesamt, die den Ausbau betreffen vergleiche, deren Ergebnisse in früheren Studien berechnet wurden, so ergebe sich ein Anteil der Selbstfinanzierung von rund 32 bis 72 Prozent. Setze man hingegen die Mehreinnahmen des Jahres in Relation zu den Jahresbetriebskosten der nachgefragten Ganztagsplätze, würde der Selbstfinanzierungsanteil 40 bis 89 Prozent betragen. Der Koalitionsvertrag enthält die Vereinbarung, dass bis 2025 ein grundsätzlicher Anspruch auf Ganztagsbetreuung eingeführt wird. Dies soll für Kinder im Grundschulalter gelten. Eine Betreuung von 8 Stunden am Tag an 5 Wochentagen soll für die Klassen 1 bis 4 zur Verfügung stehen. Die Ferienbetreuung soll ebenso geregelt werden, sodass höchsten vier Wochen Schließzeiten möglich sind. Laut mehreren Berechnungen des Deutschen Jugendinstituts lägen die Kosten, die bei einer Quote von 75 Prozent in Bezug auf die Betreuung für die Investition zwischen 4,4 und 6,5 Milliarden Euro. Für die Betriebskosten pro Jahr berechnet das Institut zwischen 2,6 und 3,9 Milliarden Euro.
@ ad-hoc-news.de

Weitere Meldungen

Ozeane heizen sich weiter auf. Besonders stark macht sich die anhaltende Erwärmung in der Ostsee bemerkbar. Die Meeresoberflächentemperaturen erreichten im vergangenen Jahr einen Höchstwert. (Wissenschaft, 30.09.2025 - 10:01) weiterlesen...

Können Vegetarier bald in einen echten Burger beißen?. Eine Alternative könnte aus dem Labor kommen. Es soll wie echt schmecken, riechen und aussehen: Künstliches Fleisch aus Pflanzen wird zwar beliebter, das Original aber deutlich häufiger gegessen. (Wissenschaft, 30.09.2025 - 06:31) weiterlesen...

Die Erde reflektiert immer weniger Sonnenlicht. Das betrifft vor allem die Nordhalbkugel des Planeten, wie eine Studie zeigt. Hinter dem Trend stecken gleich mehrere Faktoren. Die Erde ist im Lauf der letzten 20 Jahre dunkler geworden. (Wissenschaft, 29.09.2025 - 21:00) weiterlesen...

Flitzer mit Krone: Karearea ist Neuseelands Vogel des Jahres In einem weltweiten Wettstreit hat sich Neuseelands einziger Falke den Titel «Bird of the Year» geholt — und sendet mit Höchstgeschwindigkeit eine ernste Botschaft zum Artenschutz. (Wissenschaft, 29.09.2025 - 06:27) weiterlesen...

Europas Umwelt kränkelt - und das hat Folgen. Dennoch hat der Kontinent seine eigenen Probleme gerade beim Kampf gegen Klimakrise und Artensterben, wie ein neuer Bericht aufzeigt. Europa gilt als Vorreiter beim Klima- und Umweltschutz. (Wissenschaft, 29.09.2025 - 04:30) weiterlesen...

Fake-Tipps auf Tiktok: Ärzte warnen vor gefährlichen Trends Wie gefährlich können Gesundheits-Influencer sein? Experten warnen vor Desinformation und fordern strengere Regeln auf Instagram und Tiktok. (Wissenschaft, 28.09.2025 - 05:00) weiterlesen...