Deutschland, International

Die Mehrheit der Menschen in Deutschland zeigt Interesse am Internet aus dem All.

01.11.2025 - 06:00:13

Satelliteninternet stößt auf großes Interesse in Deutschland. Warum dennoch nur wenige diesen Service nutzen und welche Rolle Anbieter aus den USA spielen.

  • Die Menschen in Deutschland können sich inzwischen gut vorstellen, über eine Satellitenverbindung online zu sein. - Foto: Christoph Reichwein/dpa

    Christoph Reichwein/dpa

  • Mit Starlink ist die Firma SpaceX der weltweit bedeutendste Provider von Satelliteninternet. - Foto: Philipp von Ditfurth/dpa

    Philipp von Ditfurth/dpa

Die Menschen in Deutschland können sich inzwischen gut vorstellen, über eine Satellitenverbindung online zu sein. - Foto: Christoph Reichwein/dpaMit Starlink ist die Firma SpaceX der weltweit bedeutendste Provider von Satelliteninternet. - Foto: Philipp von Ditfurth/dpa

Die Menschen in Deutschland können sich inzwischen gut vorstellen, über eine Satellitenverbindung zu surfen und online zu sein. In einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov sagten 70 Prozent der Befragten, sie seien offen, Internet aus dem All zu nutzen, wenn eine gute Verbindungsqualität gewährleistet sei. Die Umfrage erfolgte im Auftrag des Internetknoten-Betreibers DE-CIX.

Die praktischen Erfahrungen mit einem satellitengestützten Internet sind allerdings noch gering. Nur 5 Prozent der Befragten haben es bereits ausprobiert oder verwenden es gerade. Immerhin 9 Prozent der Befragten planen den Einsatz.

Dominanz von Anbietern aus den USA

Der weltweit bedeutendste Provider von Satelliteninternet ist die Firma SpaceX des US-Tech-Milliardärs Elon Musk mit dem Dienst Starlink. In den Startlöchern steht auch der US-Tech-Konzern Amazon mit seinem Project Kuiper. Der Dienst setzt wie Starlink auf Satelliten, die in vergleichsweise niedriger Höhe um die Erde kreisen (Low Earth Orbit). Damit will man im Vergleich zu geostationären Satelliten - etwa beim Dienst Viasat - niedrigere Datenlaufzeiten (Latenzen) und höhere Übertragungsgeschwindigkeiten ermöglichen.

Vor dem Hintergrund der US-Dominanz beim Satelliteninternet befürworten in Deutschland immerhin 39 Prozent der Menschen die geplanten Milliarden-Investitionen der Bundesregierung in souveräne Weltraumkapazitäten wie Satelliten, Bodenstationen und Trägerraketen. Nur 16 Prozent lehnen das 35-Milliarden-Euro-Paket, das bis zum Jahr 2030 für diese Zwecke bereitgestellt werden soll, ab. Fast die Hälfte der Befragten (45 Prozent) hat allerdings keine dezidierte Meinung zu diesem Thema.

Das spricht gegen eine Internetnutzung via Satellit

Die meisten Bedenken gegen eine Internetnutzung via Satellit haben die Menschen in Deutschland beim Thema Kosten. 45 Prozent glauben, dass dieser Dienst zu teuer sein könnte. Kritisch gesehen werden aber auch mögliche negative ökologische Auswirkungen und Weltraumschrott (39 Prozent), die Abhängigkeit von internationalen Anbietern (35 Prozent) und Sorgen um die Datensicherheit (33 Prozent).

@ dpa.de

Weitere Meldungen

Deutsche Exporte ziehen an - Erholung im Geschäft mit USA. Doch die Sorge um negative Auswirkungen der US-Zölle bleibt. Lichtblick im trüben Konjunkturherbst: Die deutsche Exportwirtschaft hat wieder mehr Waren ins Ausland verkauft. (Wirtschaft, 07.11.2025 - 11:46) weiterlesen...

2025 wohl unter den drei heißesten Jahren. Kurz vor der diesjährigen Weltklimakonferenz kommen neue Zahlen vom Klimawandeldienst der EU. In Europa war der Oktober nicht besonders warm, doch anderswo durchaus. (Wissenschaft, 07.11.2025 - 04:00) weiterlesen...

DFB-Dementi: Kein Interesse an Club-WM 2029. Das stimmt nicht, sagt der DFB. Die Konzentration gilt einem großen Frauen-Turnier. Aus den USA kommt der überraschende Bericht, dass Deutschland angeblich die nächste Club-WM 2029 ausrichten will. (Sport, 06.11.2025 - 16:49) weiterlesen...

Zverevs Kampf gegen zwei Überflieger und den eigenen Körper Keine Titelansage, stattdessen gedämpfte Erwartungen: Alexander Zverev tritt bei den ATP Finals als Außenseiter an. (Sport, 06.11.2025 - 13:37) weiterlesen...

Zverev bei ATP Finals in einer Gruppe mit Sinner. Die zwei anderen Aufgaben sind für ihn aber lösbar - sofern er körperlich fit ist. Alexander Zverev hat bei der Gruppen-Zuteilung des Prestigeturniers einen schweren Brocken erwischt. (Sport, 06.11.2025 - 13:17) weiterlesen...

Der Amazonas als Kulisse - Was bringt die Klimakonferenz?. Stattdessen ist das Problem noch größer geworden. Nun gibt es ein Krisentreffen an einem ganz besonderen Ort. Zehn Jahre nach dem Abkommen von Paris ist die Klimakrise alles andere als bewältigt. (Ausland, 06.11.2025 - 04:30) weiterlesen...