US-Präsident Joe Biden warnt vor einer weiteren Eskalation des Konfliktes zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz.
24.09.2024 - 17:12:43Biden zu Libanon: 'Umfassender Krieg in niemandes Interesse'
"Ein umfassender Krieg ist in niemandes Interesse", sagte er bei der Generaldebatte der UN-Vollversammlung in New York. Eine diplomatische Lösung sei immer noch möglich. Sie sei der einzige Weg zu dauerhafter Sicherheit in der Region.
Mit Blick auf die Situation im Nahen Osten verurteilte Biden erneut mit deutlichen Worten den Angriff der islamistischen Hamas am 7. Oktober. Gleichzeitig verwies er auf die humanitäre Krise im Gazastreifen und die Gewalt israelischer Siedler im Westjordanland. Der US-Präsident betonte die Dringlichkeit eines Abschlusses der Verhandlungen über eine Waffenruhe. "Jetzt ist es an der Zeit, dass die Parteien die Bedingungen festlegen", sagte er.
Plädoyer für Zweistaatenlösung
Langfristig sprach Biden sich abermals für eine Zweistaatenlösung aus, "wo Israel Sicherheit und Frieden genießt" und "Palästinenser in Sicherheit, Würde und Selbstbestimmung in einem eigenen Staat leben". Sowohl Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu als auch die Hamas lehnen eine Zweistaatenlösung ab.
Die Spannungen im Nahen Osten haben sich in den vergangenen Wochen weiter verschärft. Im Libanon haben israelische Luftangriffe laut Angaben des Gesundheitsministeriums bisher über 550 Menschen getötet, darunter Kinder und medizinisches Personal. Israel will die libanesische Hisbollah-Miliz mit den Angriffen dazu bewegen, sich aus dem Grenzgebiet zurückzuziehen. Gleichzeitig geht der Krieg im Gazastreifen weiter, wo Israels Armee seit dem Terrorangriff der Hamas mit massiven Militäroperationen reagiert. Tausende Zivilisten wurden getötet und Hunderttausende vertrieben.