Union und SPD wollen alte Kohlekraftwerke aus der sogenannten Netzreserve wieder häufiger nutzen, um den Strompreis in Deutschland zu senken - doch der Schritt stößt auf Kritik des bundeseigenen Konzerns Uniper.
04.04.2025 - 11:00:00Uniper kritisiert Pläne von Union und SPD für Kohlekraftwerke
Der Plan von Schwarz-Rot wäre aus Sicht des Konzerns ein "klarer Systembruch". In Deutschland halten Betreiber wie Uniper etwa 40 Kraftwerksblöcke, die eigentlich stillgelegt wurden, auf Anordnung der Bundesnetzagentur weiterhin bereit. Sie sollen ausschließlich bei Netzengpässen oder in unvorhersehbaren Ausnahmefällen eingesetzt werden. Es sind vor allem Steinkohlekraftwerke, teils aus den Sechzigerjahren. Die Kosten dafür tragen die Stromverbraucher über einen Teil der Netzentgelte. Für die Betreiber ergibt sich der Nachteil, dass sie mit den Anlagen bislang keinen Gewinn erzielen. Zuvor hatten sie teils noch Prämien erhalten, wenn klimaschädliche Kraftwerke vorzeitig vom Netz gingen.