Trotz der jüngsten Erfolge bei der Auftragsakquise steht die Papenburger Meyer Werft bei der Restrukturierung noch vor einem langwierigen Prozess.
24.12.2025 - 01:00:00Meyer-Werft-Sanierer sehen weiter riesige Herausforderungen
"Die Fertigmeldung von Bauteilen, Lagerentnahme und ähnliches ist nicht ausreichend automatisiert gewesen", so Schmitz. Eikens ergänzte, dass Abteilungen teilweise mit unterschiedlichen Zahlen gearbeitet hätten, da ein integrierendes Softwaresystem fehlte. Die Einführung eines konzernweiten SAP-Systems soll erst Mitte 2027 abgeschlossen sein. Aktuell hat die Werft laut Schmitz und Eikens rund 3.200 Mitarbeiter. "Und das wird auch so bleiben", versicherte Schmitz. "Personalabbau steht aktuell nicht an. Wir werden an einigen Stellen sogar Kapazitäten aufbauen", sagte er. Mitte Dezember hatten Bund und Land sowie die Meyer Werft einen Großauftrag der Reederei MSC Cruises vorgestellt: Bis 2033 soll die Werft vier Kreuzfahrtschiffe bauen, mit einer Option auf zwei weitere bis 2035. Der Auftrag hat einen Umfang von bis zu zehn Milliarden Euro. Geplant ist, dass sich der Kreuzfahrtschiffsbauer bis zum Jahr 2028 stabilisiert. Bis dahin ist es aber laut Schmitz noch ein weiter Weg. "Wir haben hier Aufträge vorgefunden, die hochdefizitär sind." Dazu gehörten neben der Fertigung von Teilen für Offshore-Plattformen für die spanische Werft Dragados auch der Bau von Sonderschiffen wie einem Marinebetriebsstoffversorger, erklärte er. "Dadurch häufen sich beachtliche Verluste an."


