Technik-Frust beim Onboarding: Jede zwölfte Neueinstellung denkt in den ersten Tagen ans Kündigen
30.09.2025 - 09:00:09Technik-Frust beim Onboarding: Jede zwölfte Neueinstellung denkt in den ersten Tagen ans Kündigen. Berlin - Aktuelle Zahlen belegen: Veraltete Prozesse und fehlende Technologien kosten deutsche Unternehmen Zeit, Geld und Vertrauen
Der Start in einen neuen Job sollte für viele Mitarbeitende eigentlich eine spannende Zeit sein. Doch anstatt einer Willkommenskultur und einem strukturierten Tech-Onboarding erleben viele Arbeitnehmende in Deutschland Frustration: Laut einer aktuellen Studie von Deel in Kooperation mit Censuswide verliert fast jede:r Zweite (49 %) beim Onboarding wertvolle Zeit durch technische Probleme oder fehlende Ausstattung. Das verursacht nicht nur messbare Produktivitätsverluste, sondern trübt auch das Arbeitgeberimage. So denkt jede:r Zwölfte schon in den ersten Tagen über eine Kündigung nach. Die Umfrage unter 1.000 Wissensarbeiter:innen in Deutschland zeigt deutlich, dass zwischen den Erwartungen an einen professionellen technischen Start und der Realität eine gefährliche Lücke klafft.
Fehlstart statt Willkommenskultur
Ein guter Onboarding-Prozess beginnt lange vor dem ersten Arbeitstag und prägt das Bild, wie neue Mitarbeitende ein Unternehmen wahrnehmen. Doch viele Arbeitgeber in Deutschland sehen das technische Onboarding lediglich als einfache Routine: Hardware aushändigen, Zugänge freischalten, fertig. Zudem musste jede:r Vierte (26,8 %) schon länger als einen Tag auf notwendige Tools warten, was den Start ins Arbeitsleben drosselt. Statt Begeisterung macht sich Frust breit - ein Fehlstart, der nicht nur das Arbeitsklima, sondern auch die Arbeitgebermarke belastet.
Produktivitätskiller mit Preisschild
Die Studie zeigt deutlich, dass Mängel im technischen Onboarding für Unternehmen messbare Folgen haben: Durchschnittlich verlieren Mitarbeitende durch technische Probleme oder fehlende Ausstattung in den ersten vier Wochen 30,47 Minuten pro Tag. Das kann sich direkt auf den Unternehmenserfolg auswirken. Die Konsequenzen reichen jedoch weit darüber hinaus: Neue Mitarbeitende, die mit Notlösungen und ineffizienten Prozessen konfrontiert sind, nehmen ihren Arbeitgeber nicht als innovativ und professionell wahr, sondern als veraltet und bürokratisch.
Kündigung in den ersten Tagen - ein untragbares Risiko
Noch gravierender sind die Folgen für die Bindung von neuen Mitarbeitenden. Tatsächlich denkt jede:r Zwölfte (8 %) aufgrund schlechter IT-Erfahrungen in den ersten Tagen bereits über einen Arbeitgeberwechsel nach, fast jede:r Dritte (29,9 %) konnte sich kein klares Bild von der Professionalität des Arbeitgebers machen, 15 % gewannen sogar einen negativen Eindruck. In Zeiten von Fachkräftemangel können sich Unternehmen diesen Vertrauensverlust nicht leisten. Wer Talente am Markt gewinnen will, muss dafür sorgen, dass der erste Eindruck sitzt - und zwar technisch wie kulturell.
Reality Gap: Wunsch und Wirklichkeit klaffen auseinander
Die Studie zeigt, Arbeitnehmende haben klare Erwartungen an das technische Onboarding. Unter den Befragten wünschen sich 49 % einen strukturierten IT-Onboarding-Plan, 47 % rechtzeitig ihre Geräte zu erhalten und 45 % ein Mentoring für Tools und Prozesse. Etwa jeder Fünfte (19%) legt Wert darauf, bei der technischen Ausstattung mitbestimmen zu können.
Doch die Realität sieht anders aus: Nur 35 % erhielten einen strukturierten Plan, 38 % bekamen ihre Geräte rechtzeitig, und lediglich 38 % erhielten Mentoring-Unterstützung. Zwar gaben 74 % an, zumindest in gewissem Umfang Einfluss gehabt zu haben, doch die Wahlfreiheit ist oft stark eingeschränkt, wie etwa bei grundlegenden Präferenzen wie Mac vs. Windows (28,7 %) oder Office vs. Google Workspace (33,3 %). Was trivial klingt, ist entscheidend: Wer Mitarbeitenden bei der Wahl von Geräten und Software kein Mitspracherecht einräumt, riskiert Einbußen bei Motivation und Produktivität, gerade am Anfang, wenn sie sich erst mühsam in unbekannte Systeme einarbeiten müssen.
Vom Pflichtprogramm zur Experience: So gelingt der technische Start
Eine moderne technische Einarbeitung erfordert keine riesigen Budgets. Was es jedoch braucht, ist eine ganzheitliche Planung über Abteilungsgrenzen hinweg, rollenspezifische Lösungen, klare Zuständigkeiten und eine Haltung, die das Erlebnis der neuen Mitarbeitenden ins Zentrum stellt.
"Das Onboarding von Mitarbeitenden kann mitunter komplex und einschüchternd wirken, muss es aber nicht. Das einfachste und zugleich wirkungsvollste KPI für den Erfolg des Onboardings ist, ob neue Mitarbeitende ihre Technik pünktlich erhalten - und zwar jedes Mal", erklärt Alice Burks, Director of People Success bei Deel. "Unsere Umfrage zeigt - und viele Unternehmen wissen es ohnehin aus Erfahrung -, dass ein holpriges Onboarding die Motivation, Produktivität und Bindung neuer Mitarbeitenden beeinträchtigt. Wie das Sprichwort sagt: Für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance. Unternehmen sollten deshalb sicherstellen, dass ihr Onboarding reibungslos, effizient und zugleich menschlich wirkt. Nur so schaffen sie die Grundlage für den Erfolg ihrer neuen Mitarbeitenden."
Methodik
Die repräsentative Umfrage wurde von Deel in Kooperation mit Censuswide im Zeitraum vom 1. bis 5. September 2025 unter 1.000 Wissensarbeiter:innen in Deutschland durchgeführt. Censuswide ist Mitglied der Market Research Society (MRS) und arbeitet gemäß deren Verhaltenskodex sowie den Prinzipien von ESOMAR.
Über Deel
Deel ist die All-in-One-Plattform für globales Payroll- und HR-Management. Entwickelt für die Anforderungen der modernen Arbeitswelt bündelt Deel sämtliche Funktionen von Gehaltsabrechnung, HRIS und Compliance über Benefits und Performance bis hin zum Equipment Management in einer einzigen, nahtlosen Lösung. Dank KI-gestützter Tools und einer vollständig eigenen Payroll-Infrastruktur ermöglicht Deel Unternehmen, Mitarbeitende in über 120 Ländern effizient, gesetzeskonform und flexibel zu beschäftigen - unabhängig von der Anstellungsart. Weitere Informationen unter deel.com.
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