Russland hat in der Nacht die benachbarte Ukraine erneut mit schweren Drohnen- und Raketenangriffen überzogen.
02.09.2024 - 09:24:20Russische Raketenangriffe fordern viele Verletzte
In der Hauptstadt Kiew seien zwei Menschen verletzt worden, teilte Bürgermeister Vitali Klitschko auf Telegram mit. Schäden gab es demnach in mehreren Stadtteilen. Im Westen Kiews seien mehrere Brände ausgebrochen, die Häuser und Fahrzeuge beschädigt hätten. In einem U-Bahnhof seien die Scheiben zu Bruch gegangen, die Metro sei aber in Betrieb, schrieb Klitschko.
Nach Angaben der Militärverwaltung Kiews hat das russische Militär die Stadt mit Marschflugkörpern und Drohnen angegriffen. Die Marschflugkörper seien aus der russischen Wolga-Region Saratow abgefeuert worden. Die ukrainische Flugabwehr habe jeweils etwa zehn Marschflugkörper und Drohnen über Kiew abgeschossen. Landesweit beziffert das Militär die Abschüsse auf 9 ballistische Raketen, 13 Marschflugkörper und 20 Drohnen.
Angriffe gegen mehrere Städte
Schwerer noch als Kiew traf es das an der Grenze zu Russland liegende Sumy. Dort gab es nach aktualisierten offiziellen Angaben 18 Verletzte durch russischen Raketenangriff, darunter 6 Kinder. Fünf Hochhäuser und eine Bildungseinrichtung seien zerstört worden, teilte die Polizei mit. Sumy liegt gegenüber dem russischen Gebiet Kursk, in das ukrainische Truppen Anfang August bei ihrer Gegenoffensive vorgedrungen waren.
Beschuss wurde auch aus anderen Regionen in der Ukraine gemeldet. Erneut traf es die grenznahe Großstadt Charkiw. Durch einen Drohnen-Einschlag gegen in der Nacht sei eine Frau verletzt worden, teilte Gouverneur Oleh Synjehubow mit. Am frühen Morgen wurde der Industriebezirk der Stadt unter Feuer genommen. In einer Gartenanlage seien ein Wohnhaus und drei andere Gebäude abgebrannt.