Rekordzahl an PKW auf Deutschlands Straßen
06.03.2019 - 09:18:40Der Kraftfahrzeugbestand in Deutschland hat Rekord-Niveau erreicht: Zum Stichtag 1. Januar 2019 waren rund 64,8 Millionen Kraftfahrzeuge zugelassen.
Bereits in den Vorjahren konnte ein kontinuierlicher Zuwachs an Kfz-Zulassungen festgestellt werden. Der Zuwachs gegenüber 2018 beträgt 1,1 Millionen Kraftfahrzeuge. Ebenfalls gestiegen sind die Kosten für Autoreparaturen: Seit 2015 sind diese um 10 Prozent teurer geworden. Wie der Pressemitteilung des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) zu entnehmen ist, ist der Bestand der zugelassenen Fahrzeuge zum Stichtag 2019 um 1,6 Prozent auf 64,8 Millionen Fahrzeuge angestiegen. Wie in den voherigen Jahren ist der Anteil der Personenkraftwagen am größten: Zum 1. Januar 2019 waren in Deutschland etwas mehr als 47 Millionen Pkw zugelassen. Mit 21,3 Prozent ist Volkswagen wie im Vorjahr die am stärksten vertretene deutsche Automarke. Ebenfalls wie im Vorjahr folgen Opel (9,5 Prozent Marktanteil) und Mercedes (9,4 Prozent). Während VW und Opel geringfügig an Marktanteilen verloren haben, sind die Zahlen von Mercedes konstant. Unter den Importmarken hat sich gegenüber dem Vorjahr ebenfalls wenig verändert: Hier sind Skoda, Renault und Toyota die am häufigsten vertretenden Herstellermarken. Geht es um die Wagengröße, sind Pkw aus der Kompaktklasse am meisten vertreten. Sie nehmen einen Anteil von 25,6 Prozent ein. Das am stärksten gewachsene Segment ist das der SUVs. Hier beläuft sich die Steigerungsrate auf 19,9 Prozent. Auch der Bereich alternative Antriebe hat 2018 stark zugelegt: Der Bestand an Plug-in-Hybriden hat sich mehr als verdoppelt und lag am 1. Januar 2019 bei rund 67.000 Fahrzeugen.
Pannenstatistiken geben Grund zur Besorgnis
Besorgniserregend sind die Statistiken zu Pannenursachen und Autoreparaturkosten. Die neueste Pannenstatistik des ADAC zeigt, dass 2018 Defekte an Batterie und Motor die häufigsten Ursachen für liegengebliebene Fahrzeuge waren. Schon in den vergangenen Jahren waren sie die Hauptgründe für den Einsatz von Pannenhelfern - nicht nur beim ADAC. Jüngste Studien von "Car Garantie" beispielsweise zeigen, dass der zunehmende Kostendruck der Hersteller und die Zunahme elektronischer Bauteile die Langzeitqualität der Fahrzeuge immer weiter senken. In der Folge erleben immer mehr Fahrzeugbesitzer teure Fahrzeugausfälle, etwa durch einen Motor- oder Getriebeschaden. Bereits 2017 erreichte die Quote der Motorschäden Rekord-Niveau: 11,2 Prozent der Schäden entfielen in dem Jahr allein auf den Motor. Es ist daher kaum verwunderlich, dass sich immer mehr Verbraucher dazu entscheiden, Einzelteile anstelle der Gesamtkomponente auszutauschen. Beim Motor beispielsweise wird ein Defekt schnell zu finanziellen Belastung, denn er liegt je nach Schaden und Fahrzeugmodell bei mehreren Tausend Euro. Doch mittlerweile gibt es Werkstatt-Vermittlungen wie Caroobi, die auch Einzelteilreparaturen wie den Tausch der Kurbelwelle - Herzstück eines Motors - verhandeln. So müssen Kunden bei einem Defekt der Kurbelwelle nicht den kompletten Motor austauschen lassen. Die Pannenstatistiken der vergangenen Jahre und Analysen der Reparaturkosten zeigen, dass Autobesitzer immer häufiger und stärker zur Kasse gebeten werden. Laut Preismonitor vom Statistischem Bundesamt sind die Kosten für Pkw-Reparaturen von 2015 auf 2019 um etwa 10 Prozent gestiegen. Eine Abkehr von diesem Trend ist gegenwärtig nicht abzusehen.
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