Späte, Ostern

Nach dem Rekordjahr 2024 tut sich der Deutschland-Tourismus zum Jahresstart etwas schwer.

12.05.2025 - 08:31:55

Späte Ostern: Weniger Hotelgäste im März. Das späte Osterfest hat vor allem die Reisepläne einer bestimmten Gruppe verändert.

Der späte Termin des Osterfests in diesem Jahr hat zu niedrigen Übernachtungszahlen im März geführt. Die Hotels und übrigen Beherbergungsbetriebe mit mindestens zehn Betten verzeichneten in dem Monat 32,7 Millionen Übernachtungen, wie das Statistische Bundesamt berichtet. Das waren 7,7 Prozent weniger als vor einem Jahr, als ein Großteil der Osterferien bereits im März gelegen hatte.

Camping-Saison später gestartet

Besonders betroffen waren die Campingplätze mit einem Rückgang um fast 42 Prozent. In Ferienwohnungen und -häusern wurden 18,1 Prozent weniger Übernachtungen gezählt. Beide Unterkunftsarten werden vor allem für Familienurlaube genutzt. 

Mit einem Rückgang um 8,4 Prozent hatten die Gäste aus dem Inland insgesamt noch deutlicher weniger gebucht als die aus dem Ausland mit einem Minus von 4,0 Prozent. 

Auch im gesamten ersten Quartal lag die Zahl der Übernachtungen mit 84,8 Millionen um 4,4 Prozent hinter dem Wert aus dem Rekordjahr 2024. Diesen Rückgang führen die Statistiker ebenfalls auf den späteren Oster-Termin im laufenden Jahr zurück. Richtig vergleichbar dürften die Zahlen deshalb erst einschließlich des Aprils sein. 

Gemischte Aussichten für den Sommer

Die Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT) sieht für den anstehenden Sommer gemischte Perspektiven. So gebe es weniger Vorausbuchungen für Flugreisen nach Deutschland als im Vorjahr mit der Fußball-Europameisterschaft. Unter den Europäern werde zudem aktuell ein etwas geringere Reiseneigung als im Vorjahr festgestellt, wobei viele Reisende aber längere Aufenthalte planten und mit höheren Budgets planten als 2024. 

Unsicherheiten gebe es auch bei Gästen aus den USA, die im vergangenen Jahr mit 7,2 Millionen Übernachtungen nach den Niederländern die größte internationale Gästegruppe hierzulande stellten. Hier zeigten Ad-hoc-Umfragen im Auftrag der DZT, dass ein Drittel die eigenen Reiseplanungen aus finanziellen Gründen reduziere. Ein weiteres Viertel der Befragten halte zwar an den Zielen fest, will vor Ort aber weniger ausgeben. Unter US-Touristen gelte Deutschland aber als sicheres und attraktives Ziel.

@ dpa.de