Mit großem Polizei- und Militäreinsatz bereitet sich die Schweiz im Skiort Davos auf die Ukraine-Konferenz am Sonntag und die Jahrestagung des Weltwirtschaftsforums (WEF) ab Montag vor.
12.01.2024 - 13:54:39Davos vor dem Wirtschaftsforum: Gesperrter Luftraum und Schutzzäune
Der Luftraum über Davos sei bereits am Freitag gesperrt worden, sagte Polizeikommandant Walter Schlegel in Davos.
Bis Ende kommender Woche werden dort mehr als 3000 Gäste aus aller Welt erwartet, darunter Spitzenpolitiker wie der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj, der chinesische Ministerpräsident Li Qiang, die Präsidenten Frankreichs und Israels, Emmanuel Macron und Isaac Herzog, sowie Chefinnen und Chefs großer Weltkonzerne und ranghohe UN-Vertreter. Anders als 2023 ist Bundeskanzler Olaf Scholz nicht dabei.
Insgesamt seien 250 Kilometer Schutzzäune rund um Davos installiert worden, ebenso Betonelemente, die Zufahrten von unbefugten verhindern sollen, berichtete Schlegel. Ab Sonntag würden die Straßen Richtung Davos kontrolliert. 5000 Armeeangehörige unterstützen die Polizei. Dazu gehören nach Angaben von Schlegel Cyberspezialisten, Scharfschützen, Hundeführer und Sanitäter. Für die Kosten von rund neun Millionen Franken (9,6 Mio Euro) kommen das WEF selbst sowie Bund, Kanton und örtliche Behörden auf.
Zu der Ukraine-Konferenz sind am Sonntag 500 Teilnehmer aus rund 90 Ländern eingeladen. Sie findet auf Ebene der Sicherheitsberater statt. Sie wollen den Zusammenhalt der Unterstützer der Ukraine stärken und die Gestaltung einer nachhaltigen Friedenslösung erörtern. Ob Selenskyj dabei sein wird, ist unklar. Geplant ist, dass er am Dienstag bei der WEF-Veranstaltung eine Rede hält.