Investition in Cannabis-Aktien und Co. – Lohnt es sich?
18.11.2021 - 17:30:00Seit in mehreren Ländern Cannabis legalisiert wurde, entstand ein regelrechter Boom um die zahlreichen Produkte, die aus der seit Jahrtausenden genutzten Hanfpflanze hergestellt werden. Nicht nur Drogendealer profitieren von der Legalisierung, sondern auch legal arbeitende Unternehmen, welche ihre Gewinne ordnungsgemäß versteuern und ein Börsenlisting erhalten können. Die Zahl dieser Firmen steigt an und damit auch das Interesse vieler Investoren.
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CBD- und THC-Produkte
Zwei der bedeutendsten Wirkstoffe der Cannabispflanze und gleichzeitig die bekanntesten sind CBD (Cannabidiol) sowie THC (Tetrahydrocannabinol). Während Ersteres über keine psychoaktive Wirkung verfügt, kann Letzteres berauschend wirken. Beide haben mittlerweile die Aufmerksamkeit der Mediziner geweckt und kommen immer häufiger in der Medizin zum Einsatz, unter anderem in der Schmerztherapie bei chronisch erkrankten Menschen. In den letzten Jahren hat sich das Angebot an legalen Cannabismitteln deutlich vergrößert. Hergestellt werden heute beispielsweise:
- wirkungsvolle CBD-Kosmetik
- natürliche Seifen
- gesunde Speiseöle
- beruhigende Tees
- verschiedene Rauchwaren
- hochwertige Dämmplatten
- beliebte Textilien und Seile
Welche börsennotierten Firmen setzen auf Hanf-Produkte
Einsteiger in den Finanzmarkt sollten sich zunächst ausführlich über das Metier und die dortigen Möglichkeiten informieren. Mick Knauff, der bereits aus dem Fernsehen bekannt ist, und Jürgen Schmitt bieten mit ihrem neuen Börsenbrief eine interessante Variante, um Anleger börsenfit zu machen. Darüber hinaus finden sich sowohl on- als auch offline zahlreiche Informationen und Beratungsangebote.
Es gibt heute einige Cannabis-Unternehmen, die für einen Aktienkauf in Frage kommen können, darunter:
- Aurora Cannabis – Produzent von Cannabis sowie medizinischem Marihuana aus Kanada
- CannTrust Holdings – sie stellen pharmazeutisch standardisierte Cannabis-Produkte her
- Charlotte Web – Herstellerunternehmen von Cremes, Ölen und Gummibärchen aus der Hanfpflanze
- Growlife – Verkauf von Innenausstattungen für Pflanzer
Das Unternehmen Aurora Cannabis ist ein gutes Beispiel dafür, wie holprig die Kursentwicklung von Cannabis-Aktien sein kann. Im Jahr 2018 stieg der Preis innerhalb von nur drei Monaten um mehr als das Doppelte an (von 50 auf 109 Euro), mit Stand 8. Oktober 2021 lag er nur noch auf 6,36 Euro.
Grund für den Kursabsturz von Cannabis-Aktien
Als Hauptgrund für die erratischen Bewegungen gilt Folgendes: Euphorisch stiegen sowohl viele Unternehmen als auch Anleger in betreffende Aktiengeschäfte ein. Ein sich entwickelnder, junger Markt beherbergt jedoch auch immer ein Risiko darauf, dass ein bestimmtes Vorhaben nicht immer flüssig läuft.
So kann es vorkommen, dass ein Anbaugebiet nicht so ertragreich ist, wie zuvor erwartet. Auch Verzögerungen beim Vertrieb sind keine Seltenheit. Manchmal liegt auch eine falsche Einschätzung bezüglich der Geschwindigkeit der Legalisierung sowie deren positiven Auswirkungen auf den legalen Cannabis-Handel in verschiedenen Ländern vor.
Sämtliche genannten Faktoren führten 2019 zu einem – teils mehr, teils minder – deutlichen Preissturz von Cannabis-Aktien nach der großen Euphorie im Jahr 2018. Weitgehend abgebremst wurde der Kursabstieg sodann 2020. Zurzeit gibt es neben den erfolgreichen Cannabis-Experten, die bereits vor der Zeit der Legalisierung mit ihrem Hanfpflanzenbetrieb Fuß fassten, viele Newcomer.
Es ist daher schwierig, die „guten“ von den „gefährlichen“ Cannabis-Aktien zu unterscheiden, infolge dessen können wir keinerlei Empfehlungen an dieser Stelle bereithalten. Grundsätzlich gilt: Jedes Spekulationsgeschäft geht mit einem Risiko einher, das in der Regel bei einer Investition in jüngere Unternehmen höher liegt als bei etablierten Firmen.
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Vorsichtige Prognosen
Oben genannte sowie einige weitere Unternehmen ermöglichen uns, in verschiedene Cannabis-Aktien zu investieren. Mitunter schwanken die Kosten für diese Finanzprodukte stark. Einige vorsichtige Prognosen gehen allerdings davon, dass der Umsatz im Cannabis-Sektor weltweit von geschätzten knapp 20 Milliarden US-Dollar (2018) bis zum Jahr 2024 auf über 60 Milliarden US-Dollar ansteigen könnte. Es wird davon auszugegangen, dass sich diese mögliche positive Entwicklung auch auf den Cannabis-Aktienkurs auswirken kann.
Vergessen sollte man jedoch nicht, dass es sich hierbei einzig und allein um Prognosen handelt. Da es sich um einen noch sehr jungen Markt für legale Hanfprodukte handelt, fehlen auch Analysten diesbezügliche Erfahrungs- und Vergleichswerte. Aus diesem Grund sollte man sich nicht von vermeintlich überschwänglichen Voraussagen blenden lassen. Vielmehr ist es angeraten, das durchaus große Verlustrisiko jederzeit im Blick zu behalten.
Breitere Risikostreuung durch Fonds und ETFs
Wer sich an einem Aktienfond oder Cannabis-ETF beteiligt, profitiert von einer breiteren Streuung und somit einem geringeren Risiko als bei der Beteiligung an einem einzigen Cannabis-Unternehmen. Gleichfalls von Vorteil ist, dass ein professionelles Fondsmanagement die Auswahl der Einzelaktien übernimmt. Investoren müssen sich daher weder mit den Marktchancen noch Gewinnaussichten auseinandersetzen.
Sollte man Cannabis-ETFs vorziehen, gibt es zum Beispiel die Alternative, in Unternehmen zu investieren, die sich primär der Herstellung medizinischer Produkte verschrieben haben. In der Regel sitzen die in Cannabis-ETFs beinhalteten Firmen in Kanada und den USA. In Deutschland sind heute auch Cannabis-Aktien-Fonds verfügbar, die durch einen Fondsmanager aktiv gemanagt werden.
Fazit
Fest steht, dass Cannabis-Aktien weiter auf dem Vormarsch sind, gleichzeitig sind Zeichen für ein mögliches starkes Wachstum erkennbar. Trotzdem sollten Investoren niemals vergessen, dass angebliche hohe Renditechancen immer auch mit einem höheren Risiko verbunden sind. Fehlende Erfahrungs- und Vergleichswerte im Bereich der Branchenentwicklung vergrößern dieses noch.
Möchte man ohne jedes Risiko in den Handel mit Cannabis-Aktien hineinschnuppern, empfiehlt sich zunächst die Nutzung eines kostenlosen Online-Musterkontos. Auf diese Art und Weise kann man sich in aller Ruhe in den relativ jungen Markt einfinden. Gleichzeitig lässt sich die aktuelle Entwicklung von Cannabis-Aktien im Auge behalten. Zudem kann es von Bedeutung sein, den vorherigen Kursverlauf gründlich zu studieren.