Frankreich, Strompreisbremse

In Frankreich müssen sich die Menschen wegen des Zurückschraubens der Strompreisbremse auf höhere Rechnungen einrichten.

22.01.2024 - 14:57:50

Frankreich schraubt Strompreisbremse zurück - höhere Rechnungen

Ab Anfang Februar stiegen die Stromkosten für Haushalte und Kleinunternehmen um 8,6 bis 9,8 Prozent, teilte das Wirtschaftsministerium in Paris am Montag mit. Die Kosten kletterten für einen Einpersonenhaushalt dadurch monatlich um 4,50 Euro, für einen Vierpersonenhaushalt mit Elektroheizung um 17,80 Euro und für eine Bäckerei um 116 Euro monatlich. Ganz aufgehoben werden soll die Strompreisbremse dann in einem Jahr. Die Energiepreisbremse für Gas war bereits im Sommer ausgelaufen.

Wirtschaftsminister Bruno Le Maire sprach von einer schwierigen Entscheidung, die allerdings nötig sei für die Investitionsfähigkeit in neue Stromerzeugungskapazitäten. Während der Energiepreiskrise hatte Frankreich die Steuern auf Strom auf ein Minimum reduziert und damit nach Berechnung des Ministeriums 37 Prozent der eigentlich fälligen Kosten für Verbraucher und Betriebe übernommen. Für die ohnehin angeschlagenen französischen Staatsfinanzen bedeutete dies eine Belastung in Milliardenhöhe. Das beschränkte Weiterlaufen der Strompreisbremse schlage 2024 mit drei Milliarden Euro an Mindereinnahmen im Staatshaushalt zu Buche, so das Ministerium.

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