In einem Brandbrief an Bundesfinanzminister Lars Klingbeil (SPD) hat der Handelsverband Deutschland (HDE) den Ressortchef aufgefordert, sich auf EU-Ebene dafür einzusetzen, dass Maßnahmen gegen Shein und Temu schneller beschlossen und eingeführt werden.
29.05.2025 - 11:45:04HDE schreibt wegen Temu und Shein Brandbrief an Klingbeil
Dort solle Klingbeil ein "entschlossenes Zeichen gegen die Paketflut sowie die zigtausend nicht verkehrsfähigen Produkte aus China" setzen, so der HDE. Die Instrumente dazu lägen auf dem Tisch. Der HDE befürwortet Maßnahmen wie die Abschaffung der 150-Euro-Zollfreigrenze und die Einführung einer Bearbeitungsgebühr für Chinapakete. Bei der Bearbeitungsgebühr müsse allerdings sichergestellt werden, dass diese nur für "Sendungen aus Ländern von außerhalb der EU erhoben wird und nur Waren betrifft, die direkt an die Endkunden versendet werden". Ansonsten könnte das die internationalen Einkäufe der heimischen Handelsunternehmen verteuern. Nicht nur der Handel, sondern auch Tausende Zuliefererunternehmen seien derzeit "einem unfairen Wettbewerb ausgesetzt", so der Vorwurf des HDE. Sie hätten mit Umsatzrückgängen von bis zu 60 Prozent zu kämpfen. "Der Handel bleibt folglich auf den zu deutlich höheren Preisen produzierten Waren sitzen."