Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland

Impfung gegen Geflügelpest? Laut Bundeslandwirtschaftsminister werden Verbände befragt, wie sie dazu stehen.

12.11.2025 - 18:10:20

Geflügelpest - Rainer dämpft Erwartungen an Impfungen. Er und Experten verweisen auch auf mögliche Probleme.

  • Laut Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) kommen in Deutschland täglich Geflügelpest-Ausbrüche in Geflügelhaltungen hinzu. (Archivbild) - Foto: Frank Hammerschmidt/dpa

    Frank Hammerschmidt/dpa

  • Der Nutzen möglicher Impfungen von Geflügel gegen die Geflügelpest wir unter anderem am Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) untersucht. Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer (CSU) weist auch auf mögliche Probleme hin. - Foto: Stefan Sauer/dpa

    Stefan Sauer/dpa

Laut Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) kommen in Deutschland täglich Geflügelpest-Ausbrüche in Geflügelhaltungen hinzu. (Archivbild) - Foto: Frank Hammerschmidt/dpaDer Nutzen möglicher Impfungen von Geflügel gegen die Geflügelpest wir unter anderem am Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) untersucht. Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer (CSU) weist auch auf mögliche Probleme hin. - Foto: Stefan Sauer/dpa

Angesichts der in Deutschland grassierenden Geflügelpest hat Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer die Erwartungen an mögliche Impfungen gedämpft. «Ich weiß, manche glauben, die Impfung ist dann am Ende der Tage die Lösung», sagte der CSU-Politiker bei seinem Antrittsbesuch beim Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) bei Greifswald, das sich als Bundesforschungsinstitut mit Tiergesundheit befasst. Inwieweit Impfungen nützen, werde etwa am FLI untersucht. «Aber man darf hier das Kosten-Nutzen-Verhältnis nicht außer Acht lassen», sagte Rainer.

Er verwies darauf, dass Impfungen teils auch mit Handelsrestriktionen einhergingen, weil bestimmte Länder geimpftes Geflügel nicht mehr abnehmen. «Aus diesem Grund starten wir gerade eine Umfrage.» So solle bei Handels- und Geflügelverbänden ausgelotet werden, wie sie zu Impfungen stehen.

Rainer sieht Festtagsbraten nicht in Gefahr

Laut FLI-Experten ist neben den Kosten auch die aufwendige Überwachung eine mögliche Herausforderung bei umfassenden Impfungen. So bestehe etwa die Gefahr, dass Tiere durch die Impfung augenscheinlich gesund seien, aber dennoch das Virus übertragen könnten.

Trotz vieler Ausbrüche der Geflügelpest, auch Vogelgrippe genannt, sieht Rainer nach eigener Aussage den Festtagsbraten nicht in Gefahr. «Ich gehe fest davon aus, dass man mit dem Weihnachtsbraten rechnen kann, wenn man denn Geflügel auf dem Tisch haben will.» Die Kosten mache der Markt. «Ich gehe aber nicht davon aus, dass die Preise deshalb explodieren werden.»

@ dpa.de

Weitere Meldungen

Mindestens 1.636 Wölfe leben in Deutschland. Die meisten Tiere leben in Niedersachsen und Brandenburg. Die Wolfpopulation stagniert in Deutschland auf recht hohem Niveau. (Unterhaltung, 12.11.2025 - 17:45) weiterlesen...

Geflügelpest bringt Veterinärlabore an Belastungsgrenze. Laut zuständigem Bundesinstitut sind der jüngsten Infektionswelle bereits 1,5 Millionen gehaltene Tiere zum Opfer gefallen. Die Geflügelpest-Fallzahlen in Deutschland steigen derzeit rasant. (Wirtschaft, 12.11.2025 - 05:00) weiterlesen...

Fall Fabian - Neue Spur durch verkohlten Handschuh?. Dabei werden auch mögliche neue Beweismittel geprüft. Nach der Verhaftung einer Tatverdächtigen im Fall des getöteten achtjährigen Fabian ermittelt die Polizei weiter intensiv. (Unterhaltung, 10.11.2025 - 12:56) weiterlesen...

Kommt der Elch zurück nach Deutschland?. Doch bleiben sie auch? Was Experten über die Tiere sagen, die einst überall in Deutschland lebten. Und was es mit dem Elchtest auf sich hat. Immer wieder werden Elche in Deutschland gesichtet. (Wissenschaft, 09.11.2025 - 10:59) weiterlesen...

Gabriel und Altmaier: Keine enge Pipeline-Zusammenarbeit. Gabriel spricht aber von Fehlern im Umgang mit Russland. Sigmar Gabriel und Peter Altmaier sehen beim Nord-Stream-2-Projekt keine engen Verbindungen zwischen dem Bund und Mecklenburg-Vorpommern. (Politik, 07.11.2025 - 17:22) weiterlesen...

Mordverdächtige im Fall Fabian in Untersuchungshaft. Sie soll das Kind getötet haben. Zur Tat äußert sie sich nicht. Vier Wochen nach dem Verschwinden des achtjährigen Fabian ist eine Frau in Untersuchungshaft. (Unterhaltung, 07.11.2025 - 12:24) weiterlesen...