Immer mehr Schüler zwischen 15 und 18 Jahren haben Ferien- oder Nebenjobs.
13.08.2025 - 05:00:00Immer mehr Schüler arbeiten nebenher
"Frühe Erfahrungen in der Arbeitswelt sind sicher eine gute Sache, aber oft ist es eine Frage von Armut und Geldsorgen, warum Kinder arbeiten gehen", sagte van Aken der Zeitung. Er forderte mehr Geld für erwerbstätige Jugendliche. "Dass für Menschen unter 18 ohne Berufsabschluss der gesetzliche Mindestlohn nicht gilt finde ich einen Skandal." Der Mindestlohn müsse für alle gelten. "Die Regierung darf nicht zuschauen, wie Unternehmen sich mit Kindern billige Arbeitskräfte sichern", warnte van Aken. Die Union lehnt die Forderung ab. "Ein Mindestlohn für Schüler mag zwar auf den ersten Blick gerecht erscheinen, aber er könnte ungewollte Folgen haben", sagte die Bundestagsabgeordnete Nora Seitz (CDU) dem "Tagesspiegel". Ihre Ablehnung begründet sie damit, dass eine Ausweitung des Mindestlohns zu einer Standortgefährdung führe, weil Lehren und Berufsausbildung unattraktiv würden. Zudem könnte ein Mindestlohn für Schüler dafür sorgen, dass gewisse Einkommensgrenzen überschritten würden und damit der verwaltungstechnische Aufwand steige. "Es kann nicht im Interesse der jungen Generation sein, durch zusätzliche Bürokratie von einem ersten Job abgehalten zu werden", sagte Seitz.