Hamburg - Ein Viertel der Nutzer sozialer Medien (25 Prozent) hat sich bereits auf Facebook über ein Unternehmen als Arbeitgeber informiert.
05.08.2025 - 10:00:00Studie: Facebook beeinflusst Jobwahl stärker als alle anderen Medien. Rund jeder siebte Befragte (14 Prozent) hat zudem aufgrund von Informationen aus dem Netzwerk eine konkrete Entscheidung für einen Arbeitgeber getroffen. Damit liegt Facebook medienübergreifend an der Spitze. Gleichzeitig ist das Netzwerk führend, wenn es um Fake News, Mobbing sowie Hass und Hetze geht. Das sind zentrale Ergebnisse der repräsentativen Studie "Social Media Atlas 2025", die jährlich von der Kommunikationsagentur PER Agency, dem Institut für Management- und Wirtschaftsforschung sowie dem Marktforschungsinstitut Toluna herausgegeben wird.
Neben Facebook spielen auch die beruflichen Netzwerke LinkedIn und Xing eine wichtige Rolle bei der Suche nach einem Arbeitgeber. Dort informierten sich jeweils 22 Prozent. Es folgen seriöse Online-Nachrichten (21 Prozent), der vertriebsstarke Videokanal YouTube und klassische Zeitungen/Zeitschriften (je 19 Prozent). Bei der Entscheidung für einen konkreten Arbeitgeber liegen LinkedIn und YouTube mit jeweils 13 Prozent knapp hinter Facebook. Auf Informationen aus Zeitungen, Zeitschriften und Xing verließen sich zwölf Prozent.
Xing und LinkedIn führen bei Vertrauen, Facebook bei Fake News
Wenn es um Vertrauen in Informationen geht, die von Unternehmen oder anderen kommerziellen Anbietern stammen, ist Facebook jedoch das Schlusslicht unter den Plattformen. 51 Prozent der Nutzer haben nur geringes oder sehr geringes Vertrauen in die dort verbreiteten Inhalte. TikTok, Snapchat, X (ehem. Twitter) und Instagram schneiden allerdings nicht viel besser ab. Die besten Werte erzielen die beruflichen Netzwerke Xing und LinkedIn. Hohes oder sehr hohes Vertrauen in kommerzielle Informationen haben dort zwei von drei Nutzern.
Facebook liegt auch vorne, wenn es um Kontakt mit Fake News geht. 56 Prozent der Nutzer sozialer Medien kommen dort mit Falschnachrichten oder Propaganda in Kontakt, gefolgt von TikTok (53 Prozent) und Instagram (44 Prozent). Bei LinkedIn und Xing sind es nur 13 Prozent und zwölf Prozent.
Jeder Vierte erlebt Mobbing auf Facebook, jeder Zehnte wird selbst Opfer
Auch Mobbing kommt auf Facebook häufig vor. Ein Viertel der Nutzer hat bereits gezielte Angriffe gegen eine Person beobachtet. Damit liegt das soziale Netzwerk gleichauf mit dem Microblogging-Dienst X. Einen noch schlechteren Wert weist nur die Kurzvideo-Plattform TikTok auf (27 Prozent).
In der Kategorie "Hass und Hetze" erreicht Facebook mit 30 Prozent sogar den Höchstwert. Zudem werden Nutzer dort mit elf Prozent am häufigsten selbst Opfer von Anfeindungen. Für Xing und LinkedIn betragen die Werte nur drei bzw. zwei Prozent. Am häufigsten Opfer von Anfeindungen werden die Altersgruppen von 16 bis 19 Jahren (55 Prozent), 20 bis 29 Jahren (64 Prozent) und 30 bis 39 Jahren (48 Prozent).
Trotz dieser Missstände sind gerade die 30- bis 59-jährigen bei Facebook sehr aktiv. Rund 60 Prozent lesen regelmäßig Beiträge, knapp 40 Prozent liken und etwa 30 Prozent kommentieren. "Diese Aktivitätsquoten sind höher als bei anderen wichtigen Plattformen wie YouTube, Instagram oder Snapchat", erklärt Dr. Roland Heintze, geschäftsführender Gesellschafter von PER Agency und Social-Media-Experte. "Mit zunehmender Erfahrung wächst meist auch die Medienkompetenz."
Allerdings schrumpfen Facebooks Nutzerzahlen deutlich bei jungen Leuten bis zu einem Alter von 29 Jahren. Das Netzwerk dürfte daher langfristig an Relevanz verlieren. "Vorerst sollten insbesondere Personalverantwortliche in Unternehmen es jedoch weiterhin intensiv beobachten und bespielen, wenn sie an Talenten und erfahrenen Kräften interessiert sind", rät Heintze.
Über den Social-Media-Atlas
Der Social-Media-Atlas erfasst seit 2011 jährlich auf Basis einer repräsentativen Umfrage die Nutzung Sozialer Medien in Deutschland und dient Unternehmen als unverzichtbare Grundlage zur strategischen Planung ihrer Social-Media-Aktivitäten. Die Studie liefert unter anderem belastbare Fakten darüber, welche Dienste im Web 2.0 von wem wie intensiv genutzt werden, welche Themen auf welchen Kanälen diskutiert werden und inwieweit Soziale Medien Kaufentscheidungen beeinflussen. Der Social-Media-Atlas wird von der Beratungsgesellschaft PER Agency und dem Marktforscher Toluna in Kooperation mit dem IMWF Institut für Management- und Wirtschaftsforschung herausgegeben. https://www.per-agency.com/social-media-atlas/
Für den Social-Media-Atlas 2025 wurden 3.500 deutsche Internetnutzer ab 16 Jahren online befragt. Die repräsentative Umfrage erfolgte von Dezember 2024 bis Januar 2025. Ergebnisse sind auf ganze Zahlen gerundet. Die komplette Studie kann unter info@per-agency.com gegen eine Schutzgebühr von 890,- Euro zzgl. MwSt. bestellt werden.
Über PER Agency GmbH
Wir entwickeln kanalübergreifende Kommunikationslösungen, mit denen wir signifikanter Bestandteil der Wertschöpfung unserer Kunden werden. Wir nutzen dafür die überzeugende Kraft von Daten und Fakten. Unsere Strategie und Kreation ist datengetrieben, unser Advertising bewegt Zielgruppen und liefert überdurchschnittliche Ergebnisse. Weitere Informationen finden Sie unter https://www.per-agency.com
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