Hamburg - Die Personalgewinnung stellt mittelständische Industrie- und Handwerksbetriebe vor Herausforderungen.
25.07.2024 - 09:38:33Christian Gröbe über moderne Personalgewinnung: So meistern Sie unqualifizierte Bewerbungen und fehlende HR-Prozesse. Häufig laufen die entsprechenden Prozesse zu ineffizient ab und binden dadurch unnötig Kapazitäten. Christian Gröbe von der Meine Fachkraft MFK GmbH kennt die Stellschrauben, an denen gedreht werden muss, damit die Abläufe optimiert werden. Im nachfolgenden Beitrag erfahren Sie, wo das meiste Potenzial im Personalgewinnungsprozess verloren geht, wie dieses Problem verbessert werden kann und mit welchen Maßnahmen langfristige Optimierungen gefördert werden.
Mittelständische Industrie- und Handwerksbetriebe haben besonders unter dem anhaltenden Fachkräftemangel zu leiden. Das bedeutet im Umkehrschluss auch, dass der Aufwand, um neue qualifizierte Mitarbeiter zu finden, in diesen Branchen überdurchschnittlich hoch ist. Dennoch nutzen Industrie und Handwerk das Potenzial moderner Recruiting-Maßnahmen häufig noch nicht oder nur geringfügig aus. Der Grund hierfür sind langgehegte Traditionen, die über viele Jahrzehnte verlässliche Ergebnisse geliefert haben. So mussten einige Betriebe zum Beispiel noch nie aktiv nach Personal suchen - Empfehlungen und Mund-zu-Mund-Propaganda in der Region waren völlig ausreichend. Doch darauf dürfen sich die Betriebe nicht mehr verlassen. "Gerade im Handwerk und in der Industrie hat sich in den letzten Jahren viel getan. Es gibt kaum noch Nachwuchskräfte, die einen solchen Beruf erlernen wollen und viele ehemalige Fachkräfte haben umgeschult. Betriebe müssen im Gegensatz zu früher kreativ und aktiv werden, um Bewerbungen zu generieren. Die ergriffenen Maßnahmen sind häufig aber noch zu unwirksam", erklärt Christian Gröbe von der Meine Fachkraft MFK GmbH.
"Dabei gibt es so viele innovative Tools, die die Betriebe bei der Personalsuche unterstützen und diese sogar zu großen Teilen automatisieren. Auch KI hat in diesem Zusammenhang enormes Potenzial - die Unternehmen müssen nur wissen, wie sie sie für sich einsetzen können", so der Experte weiter. Mit der Meine Fachkraft MFK GmbH übernimmt er genau diese Aufgabe für Industrie- und Handwerksbetriebe. Sein Ziel ist es, das Interesse von Fachkräften zu wecken, die zwar wechselwillig, aber nicht aktiv auf der Suche nach einem neuen Arbeitgeber sind. Durch KI und weitere digitale Tools spricht er genau diese Zielgruppe an - und gestaltet mit solchen Technologien den Bewerbungsprozess insgesamt effizienter.
Herausforderungen der modernen Personalgewinnung
Trotz Fachkräftemangel erhalten die meisten mittelständischen Industrie- und Handwerksbetriebe weiterhin Bewerbungen. Das Problem: Ein großer Teil davon ist unqualifiziert - das heißt, die Bewerber entsprechen nicht den Anforderungen der ausgeschriebenen Stelle. Allein das Sichten dieser Bewerbungen bindet unnötige Kapazitäten, fällt darüber hinaus erst im weiteren Verlauf des Bewerbungsprozesses auf, dass der Kandidat ungeeignet ist, wird die Ressourcenverschwendung ungleich höher.
Auch ineffiziente oder unzureichende HR-Prozesse können den Rekrutierungsprozess behindern oder verlangsamen. Dies beinhaltet sowohl eine fehlerhafte Ansprache der Zielgruppe als auch die verspätete Reaktion auf eingegangene Bewerbungen. Dies fällt vor allem dann ins Gewicht, wenn sich Bewerber in mehreren Unternehmen gleichzeitig bewerben - wer hier aufgrund personeller oder zeitlicher Kapazitäten nicht schnell genug reagiert, wird den Kandidaten an die Konkurrenz verlieren.
Was Unternehmen jetzt tun müssen
Mithilfe verschiedener Maßnahmen kann der Bewerbungsprozess in Handwerks- und Industriebetrieben deutlich optimiert werden. Dazu gehört zunächst die Definition klarer HR-Abläufe: Es muss eindeutig geklärt sein, wer was zu welchem Zeitpunkt macht. Diese Vorgehensweise wird dann zum Standardvorgehen erklärt, damit die HR-Prozesse effizient und konsistent ablaufen. Darüber hinaus sollte das HR-Team regelmäßig geschult werden. Durch Fort- und Weiterbildungen wird gewährleistet, dass alle Verantwortlichen stets auf dem neuesten Stand bezüglich effizienter HR-Prozesse bleiben und Best-Practise-Lösungen aus anderen Unternehmen in ihre eigene Vorgehensweise integrieren.
Außerdem darf das Potenzial von digitalen Tools zur Unterstützung von HR-Prozessen nicht länger unterschätzt werden. Durch moderne HR-Softwarelösungen wie ATS-Systeme oder KI-Recruiter kann der gesamte Rekrutierungsprozess von der Stellenausschreibung bis zur Einstellung unterstützt werden, um schnell und präzise vollständig geprüfte Bewerber zu gewinnen.
Langfristige Maßnahmen für zukunftsfähige Konzepte
Um das Personalproblem langfristig zu lösen, müssen Unternehmen umdenken und sich entsprechend aufstellen. Dazu brauchte es in erster Linie den Aufbau einer starken Arbeitgebermarke. Potenzielle Bewerber müssen verstehen, warum es sich lohnt, sich genau bei diesem Unternehmen zu bewerben. Hierzu gilt es sowohl die im Betrieb vertretenen Werte und Vorteile offen nach außen zu tragen. Authentische Einblicke in den Vertrieb erlauben es potenziellen Bewerbern, sich einen ersten Eindruck zu verschaffen und Vertrauen aufzubauen. Darüber hinaus gilt es, die Stellenbesetzung nicht erst dann anzugehen, wenn bereits Vakanzen bestehen. Stattdessen sollten Unternehmen einen Talent-Pool mit passenden Kandidaten anlegen, die kontaktiert werden können, sobald es auch einmal kurzfristig zu Vakanzen kommt. So gewährleisten Unternehmen, ihre Stellen schnell mit den passenden Kandidaten zu besetzen.
Zuletzt gilt es, seine Prozesse immer wieder auf den Prüfstand zu stellen und anhand der aktuellen Bedingungen zu optimieren. Hierzu ist es dienlich, regelmäßig Feedback von neuen Mitarbeitern einzuholen, die den Rekrutierungs- und Onboardingprozess kürzlich durchlaufen haben. So gelingt es Unternehmen, ihre Personalprobleme langfristig in den Griff zu bekommen.
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