Für das traditionelle Weihnachtsessen Kartoffelsalat mit Würstchen müssen die Deutschen an der Supermarktkasse dieses Jahr tiefer in die Taschen greifen.
22.12.2023 - 10:28:36Kartoffelsalat-Index: Weihnachtsessen kostet fast fünf Prozent mehr
Im Vergleich zu 2020 kosten Nahrungsmittel zur diesjährigen Weihnachtszeit rund 30 Prozent mehr. Am teuersten ist das traditionelle Weihnachtsessen im Rhein-Hunsrück-Kreis in Rheinland-Pfalz. Hier zahlt man für vier Personen 7,80 Euro. Und auch im benachbarten Landkreis Cochem-Zell muss man sich an der Supermarktkasse auf vergleichsweise hohe Preise einstellen, das Gericht kostet hier mit 7,75 Euro nur fünf Cent weniger. Besonders günstig hingegen kommen Kartoffelsalat-Liebhaber in Thüringen davon: Sowohl in Gera als auch in Weimar kosten die gleichen Zutaten lediglich 6,62 Euro für vier Personen. Schon in den vergangenen Auswertungen des Kartoffelsalat-Indizes wurde deutlich: Das Weihnachtsessen ist in Ostdeutschland aufgrund von niedrigeren Löhnen und geringeren Kosten günstiger als in Westdeutschland. Während der Kartoffelsalat auf Mayonnaise-Basis im Vergleich zur vergangenen Weihnacht nur um 4,7 Prozent teurer geworden ist, sind die November-Preise für Nahrungsmittel insgesamt um rund 5,5 Prozent gestiegen. "Der traditionelle Kartoffelsalat mit Würstchen ist in der Mayo-Variante in diesem Jahr knapp Inflationsgewinner", sagte IW-Kaufkraftexperte Christoph Schröder. Nur in Süddeutschland gelte das nicht unbedingt. Der Grund: Anstelle der Mayonnaise wird dort häufig mit Essig und Öl gekocht. Diese Variante des Weihnachtsklassikers kostet im Supermarkt rund zehn Prozent mehr, allein Essig ist laut November-Daten des Statistischen Bundesamtes um knapp zwölf Prozent im Preis gestiegen. Und dennoch: Absolut gesehen bleibt der Salat mit Essig und Öl mit durchschnittlich 6,19 Euro Preissieger.