Finanzen, Kurzzeit-Kredit

Finanzen: So lassen sich kurzzeitige Engpässe überbrücken

26.10.2022 - 09:00:00

 
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In Zeiten steigender Preise müssen neue Strategien her. Wenn das Geld kurzzeitig nicht reicht, zum Beispiel bis zur nächsten Gehaltserhöhung oder bevor der neue Nebenjob beginnt, gilt es, eine schlaue Überbrückung zu finden.

Am Anfang steht die gründliche Prüfung der eigenen Finanzen. Was kommt rein – und was geht raus? Lebensmittel, Tanken und Heizen werden derzeit immer teurer, dadurch verengt sich der gesamte finanzielle Spielraum. Doch die drei genannten Dinge sind kaum verzichtbar, höchstens besteht die Möglichkeit, sparsamer damit zu agieren. Weniger Autofahren, die Heizung herunterdrehen, im Supermarkt auf Schnäppchenjagd gehen … Solche Tipps kursieren derzeit zuhauf. Welche Stellschrauben gibt es außerdem?

Teure Verträge kündigen – Versicherungen auf Eis legen

Zuerst einmal wären da die unnötigen oder zumindest nicht ganz so wichtigen Verträge, die sich zur Kündigung anbieten. Ein zu teurer Handyvertrag vielleicht, das Zeitungs-Abonnement oder überflüssige Versicherungen. Vielleicht besteht die Möglichkeit, den einen oder anderen Versicherungsvertrag in Absprache mit dem zuständigen Sachbearbeiter ruhenzulassen, um ihn später zu aktiveren, wenn die Finanzen sich wieder eingependelt haben. Außerdem ist es eine gute Idee, für bestimmte Ausgaben Budget-Grenzen festzulegen, zum Beispiel 100 Euro für Kleidung im Monat.

Einen Kurzzeit-Kredit zur Überbrückung aufnehmen

Wenn sich der finanzielle Drahtseilakt so nicht ganz beenden lässt, besteht die Möglichkeit, einen begrenzten Kredit aufzunehmen, der die Lücke überbrückt. Das Vergleichsportal LoanScouter listet zahlreiche seriöse Anbieter mit ihren Konditionen auf, sodass die Auswahl leichter fällt. In der Übersicht finden sich wichtige Daten, zum Beispiel über die mögliche Kredithöhe, den effektiven Zins und die Laufzeit. Der mögliche Auszahlungszeitpunkt liegt meisten schon am nächsten Tag. Damit kommt die Finanzspritze auf jeden Fall pünktlich an.

Zum Pfandleiher gehen oder das Auto verkaufen

Ein Darlehen aufzunehmen ist allerdings nicht jedermanns Sache. Und wenn der Engpass auf absehbare Zeit kein Ende findet, genügt es ohnehin nicht, eine kleine Summe aufzunehmen, die nur für einige Wochen reicht. In diesem Fall müssen andere Mittel her. Wer sein Auto nicht unbedingt benötigt, kann es eventuell im Pfandleihhaus abgeben und dafür einen gewissen Geldbetrag schnell und unkompliziert erhalten. Oder besser, er verkauft den Wagen ganz, dann fallen zugleich viele Unkosten weg.

Auch andere Gegenstände lassen sich verpfänden, wie zum Beispiel Uhren, Schmuck und teure elektronische Geräte. Wer zum Pfandleiher geht, muss sich keinesfalls schämen, diesen Weg haben schon mehr Leute angetreten als man meinen sollte: Ganz normale Durchschnittsbürger, die ihr Haushaltsbudget kurzfristig stabilisieren müssen. Wenn alles gut geht, erhalten sie ihr Pfand nach einiger Zeit wieder zurück.

Ein paar Euros nebenbei im Internet verdienen

An der Haben-Seite lässt sich aber auch anders drehen. Im Internet werden zahlreiche kleine Jobs angeboten, die nebenher, zum Beispiel abends nach Feierabend zu erledigen sind. Ein Vermögen winkt dabei nicht, aber je nach Fleiß und Motivation können es schon einige 100 Euro zusätzlich im Monat werden. Als Anlaufstellen wären Plattformen wie machdudas.de und content.de zu nennen. Darüber hinaus gibt es noch viele andere Job-Optionen, die sich per Recherche finden lassen. Wichtig ist, wenn die ersten Euros fließen, die selbstständige Tätigkeit anzumelden und zu versteuern, damit es später keine unangenehmen Überraschungen gibt.

Einigen gelingt es, aus ihrem kleinen Internet-Job eine echte selbstständige Tätigkeit zu machen und somit die Kasse unerwartet prall zu füllen. In seltenen Fällen kommt es sogar dazu, dass jemand seinen Hauptjob aufgibt und ganz in die Selbstständigkeit geht, weil sich seine Arbeit im Netz mehr lohnt als das Angestelltenverhältnis. Dafür sind allerdings viel Disziplin und Einfallsreichtum vonnöten.

 
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Lebensmittel selbst herstellen und: Einkochen lernen

Um die Lebenskosten zu dämpfen, lohnt sich eventuell das Anlegen eines eigenen Gemüse- und Obstgartens – das funktioniert übrigens auch auf dem Balkon. Daraus wird dann etwas Ähnliches wie ein Nebenjob, denn natürlich benötigen die Pflanzen regelmäßige Pflege. Nur fallen dabei keine Steuern und Sozialversicherungsbeiträge an, die gesamte Ernte gehört vollauf ihrem Erzeuger. Für kleine Flächen lohnt sich der Anbau von platzsparendem Säulenobst, auch nachwachsende Salate zum Pflücken sorgen für eine wohltuende Vitaminversorgung.

Im Internet stehen zahlreiche Tipps und Ratschläge für Gartenneulinge bereit und natürlich auch für Menschen, die ihre Lebensmittel auf Balkon der Terrasse anbauen möchten. Es gilt, mit Geduld an die Sache heranzugehen und den Erfolg zu genießen. Zusätzlich ist es äußerst lohnenswert, größere Ernten einzukochen, damit nichts vergammelt. Wer das Einkochen und Fermentieren beherrscht, kann bei Sonderangeboten in den Supermärkten großzügiger einkaufen und sich für hinterher "etwas zurücklegen". Eingemachtes hält in der Regel viele Monate, sodass sich auch eine eventuelle Angebotsverknappung damit überbrücken lässt.