Duisburg - Innovative und nachhaltige Lösungen im Bereich der Kreislaufwirtschaft erarbeiten und im Duisburger Stadtteil Ruhrort erproben: Mit dieser Aufgabe startet das Projekt DU.zirkulär im April 2025.
07.10.2024 - 14:18:43DU.zirkulär: Duisburgs Stadtteil Ruhrort wird zum Leuchtturm für zirkuläre Städte. Gemeinsam entwickeln lokale Akteure und Unternehmen praxisorientierte Ansätze zur Stärkung von Abfallvermeidung und Ressourcenschonung, zur Optimierung von Stoffströmen und zur Förderung industrieller Kooperationen. Das Projekt richtet sich insbesondere an den Bausektor sowie die lokale Wirtschaft und soll sowohl für Duisburg als auch für weitere Städte mit ähnlichen Herausforderungen wegweisend für die nachhaltige Transformation sein.
Eine der Kernaufgaben ist, das komplexe Thema Kreislaufwirtschaft in den Alltag zu überführen. Beispielsweise erhalten Bürgerinnen und Bürger Anreize, sich nachhaltig zu verhalten, zirkuläre Praktiken zu erlernen und sich in die Prozesse zu integrieren. Unternehmen erfahren ein neues Verständnis von Stoffströmen, um es in der eigenen Produktion anzuwenden.
Das Stoffstrommanagement in der Kreislaufwirtschaft zielt darauf ab, die Bewegungen von Materialien durch verschiedene Phasen von Produktions- und Verbrauchsprozessen effizient zu steuern, indem Ressourcen optimal genutzt, Abfälle reduziert und Materialien wieder in den Produktionskreislauf zurückgeführt werden.
Der Aufbau der Kreislaufkompetenz wird durch verschiedene Maßnahmen unterstützt. Dazu zählt die digitale Erfassung von Stoffströmen sowie die bei der Stadt Duisburg angesiedelte, neu geschaffene Stelle eines Beauftragten für Kreislaufwirtschaft, wodurch die Koordination und Skalierung von Maßnahmen möglich wird. Um die Projektzielgruppen in den Transformationsprozess einzubeziehen, arbeitet DU.zirkulär eng mit bestehenden Initiativen in zusammen.
Die Projektsteuerung übernimmt die Wirtschaftsentwicklung Duisburg Business & Innovation (DBI). Gemeinsam getragen wird DU.zirkulär von den Wirtschaftsbetrieben Duisburg, der Stadt Duisburg, der GEBAG Duisburger Baugesellschaft mbH, dem Collaborating Centre on Sustainable Consumption and Production (CSCP) und dem Start-up Zolitron - The Internet of Things Company. Über den EFRE-Förderaufruf "CircularCities.NRW" wird das Projekt mit 3,3 Millionen Euro Fördermitteln für eine dreijährige Projektlaufzeit ausgestattet.
"Klima- und Ressourcenschutz weiter voranzutreiben, ist eine Generationenaufgabe. Wir wollen deshalb in Duisburg und der Pilotregion Ruhrort neue Maßstäbe setzen - zum Beispiel weniger Rohstoffe importieren und so die regionale Wertschöpfung stärken", erklärt Sören Link, Oberbürgermeister der Stadt Duisburg.
Im Zentrum des praxisorientierten Ansatzes steht die enge Zusammenarbeit mit lokalen Unternehmen und Akteuren. "Durch innovative Konzepte wie industrielle Symbiosen und die digitale Erfassung von Stoffströmen sollen Unternehmen in Duisburg aktiv in die Kreislaufwirtschaft eingebunden werden", sagt Rasmus C. Beck, Geschäftsführer der DBI.
Das Projekt DU.zirkulär soll weit über Duisburgs Grenzen hinauswirken und einen Impuls für die Kreislaufwirtschaft in ganz NRW setzen. "Wir schaffen ein starkes Signal für die zirkuläre Transformation der Stadt und bieten zugleich eine Orientierungshilfe für andere Städte mit ähnlichen Herausforderungen", betont Thomas Patermann, Vorstandssprecher der Wirtschaftsbetriebe Duisburg.
Linda Wagner, Dezernentin für Umwelt und Klimaschutz, Gesundheit, Verbraucherschutz und Kultur, betont die Bedeutung des Projekts für Duisburg: "Mit DU.zirkulär setzen wir ein starkes Signal für die nachhaltige Entwicklung unserer Stadt. Durch die Verknüpfung von Bürgerengagement, Wirtschaft und Verwaltung schaffen wir gemeinsam zukunftsfähige Lösungen, die Duisburg als Modell für andere Städte etablieren können."
Auch Winand Schneider, Geschäftsführer der GEBAG Duisburger Baugesellschaft mbH, sieht im Projekt DU.zirkulär große Chancen für den Bausektor: "Die Bauwirtschaft spielt eine Schlüsselrolle im Übergang zur Kreislaufwirtschaft. Mit DU.zirkulär möchten wir neue und innovative Ansätze wie den Gebäuderessourcenpass erproben und so Ressourcen einsparen und den ökologischen Fußabdruck verringern."
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