DM-Chef Christoph Werner glaubt nicht, dass das verstärkte Engagement der Drogeriemarktkette im Gesundheitssektor das Apothekensterben beschleunigen wird.
23.10.2025 - 08:51:05DM sieht keinen eigenen Anteil am Apothekensterben
Dann sollten dort nicht verschreibungspflichtige, aber apothekenpflichtige Medizinartikel angeboten werden. Gleichzeitig sagte Werner, dass DM ein Drogeriemarkt bleibe. Man passe das Sortiment lediglich an die Bedürfnisse der Kunden an. Spekulationen darüber, dass es unter der DM-Eigenmarke Mivolis eine eigene Online-Apotheke geben könnte, wies Werner zurück. "Nein, das wäre rechtlich auch problematisch, weil Mivolis eben nicht in allen Indikationen angeboten werden darf. Eine `Mivolis-Apotheke` wird es nicht geben." Mit Blick auf die abnehmende Zahl von Apotheken - Werner nannte vor allem das Nachfolgeproblem als Grund - schlug der DM-Chef neue Wege beim Notdienst vor: "Zum Beispiel über Krankenhäuser: Diese verfügen bereits über Apothekensortimente und könnten sie so erweitern, dass sie auch Notdienste übernehmen. So müsste man nicht nachsehen, welche Apotheke gerade Notdienst hat." Auf die Frage, ob bei DM künftig Apotheker arbeiten könnten, verwies Werner auf den rechtlichen Rahmen, der einen solchen Einsatz in den Filialen nicht zulasse. "Sollte sich der regulatorische Rahmen ändern, ist vieles denkbar - international gibt es Beispiele für Apotheken in Lebensmittelgeschäften oder Drogeriemärkten."


