Die Zahl der beantragten Regelinsolvenzen in Deutschland ist im Juni 2024 um 6,3 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat gestiegen.
12.07.2024 - 08:06:32Zuwachs der Regelinsolvenzen im Juni abgeschwächt
Der tatsächliche Zeitpunkt des Insolvenzantrags liegt in vielen Fällen annähernd drei Monate davor. Im April 2024 meldeten die Amtsgerichte nach endgültigen Ergebnissen 1.906 beantragte Unternehmensinsolvenzen. Das waren 33,5 Prozent mehr als im April 2023. Die Forderungen der Gläubiger aus den im April 2024 gemeldeten Unternehmensinsolvenzen bezifferten die Amtsgerichte auf rund 11,4 Milliarden Euro. Im April 2023 hatten die Forderungen bei rund 1,3 Milliarden Euro gelegen. Bezogen auf 10.000 Unternehmen gab es im April 2024 in Deutschland insgesamt 5,5 Unternehmensinsolvenzen. Die meisten Insolvenzen je 10.000 Unternehmen entfielen auf den Wirtschaftsabschnitt Verkehr und Lagerei mit 10,1 Fällen. Danach folgten das Baugewerbe und die sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen (zum Beispiel Zeitarbeitsfirmen) mit jeweils 8,5 Fällen sowie das Gastgewerbe mit 7,4 Insolvenzen je 10.000 Unternehmen. Im April 2024 gab es 6.277 Verbraucherinsolvenzen. Damit stieg die Zahl der Verbraucherinsolvenzen um 27,9 Prozent gegenüber April 2023, so die Statistiker.