Die von der Bundesnetzagentur am Freitag veröffentlichten neuen Vorschriften zur Verteilung der Netzkosten beim Strom werden laut Einschätzung von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) zu niedrigeren Strompreisen im Osten und im Norden Deutschlands führen.
01.09.2024 - 00:00:00Habeck verspricht niedrigere Strompreise in Nord- und Ostdeutschland
Das hatte zur Folge, dass ausgerechnet in Regionen mit hohem Zubau an Windkraft- und Solarstromanlagen die Netzentgelte und damit auch die Verbraucherpreise für Strom besonders stark stiegen. Die Bundesnetzagentur hatte bereits im vergangenen Jahr angekündigt, die Regeln für die Kostenverteilung zu ändern. Wie hoch die Entlastungen in den Bundesländern mit hohem Windkraft- und hohem Solarzubau genau ausfallen werden, ermittelt die Bundesnetzagentur derzeit. Einer ersten Schätzung zufolge werden, bezogen auf die Landesfläche, Schleswig-Holstein, Brandenburg und Sachsen-Anhalt am stärksten entlastet. Auch die Verbraucher in Sachsen werden merklich entlastet, ebenso Bayern mit seinen vielen Solaranlagen. Die von der Bundesnetzagentur ermittelten Mehrkosten sollen künftig bundesweit gleichmäßig fair auf alle Stromverbraucher verteilt werden.