Opec, Nachfrageprognose

Die Organisation erdölexportierender Länder (Opec) hat die Prognosen für die weltweite Ölnachfrage kaum verändert.

10.09.2024 - 14:59:30

Opec hält Nachfrageprognose stabil

In diesem Jahr dürfte der globale Verbrauch an Rohöl um zwei Millionen Barrel pro Tag steigen, wie aus dem Monatsbericht des Ölkartells hervorgeht, der am Dienstag in Wien veröffentlicht wurde.

Konkret rechnet die Opec in diesem Jahr mit einer durchschnittlichen Nachfrage von 104,2 Millionen Barrel pro Tag. Zuvor lag die Prognose bei täglich 104,3 Millionen Barrel. Für 2025 hält die Opec die Prognose ebenfalls kaum verändert und rechnet mit einer Nachfrage von rund 106 Millionen Barrel pro Tag.

Die Prognosen der Opec liegt damit deutlich höher als die Erwartung anderer Organisationen, etwa der Internationalen Energieagentur (IEA). Die IEA hatte zuletzt im August prognostiziert, dass die weltweite Nachfrage in den Jahre 2024 und 2025 nur um etwas weniger als eine Million Barrel pro Tag steigt.

Die Nachfrage nach Rohöl auf dem Weltmarkt wird derzeit durch die schwächelnde Weltwirtschaft belastet. Vor allem Chinas Wachstum bleibt hinter den Erwartungen zurück und hatte zuletzt mehrfach mit enttäuschenden Konjunkturdaten Nachfragesorgen geschürt. Darüber hinaus mehren sich auch in den USA Anzeichen für eine Abkühlung der Konjunktur. Eine schwächere Konjunktur in den beiden größten Volkswirtschaft der Welt bedeutet, dass weniger Rohöl gebracht wird.

Auf die trägere Nachfrage und die damit verbundenen Preisrückgänge hatte der Verbund Opec+ vor einiger Zeit mit der Verringerung der Produktion reagiert. In der Opec+ sind Staaten des Ölkartells und andere wichtige Förderstaaten wie Russland organisiert. Laut jüngsten Medienberichten soll die Förderkürzung, die eigentlich bis Oktober geplant war, um zwei Monate verlängert werden.

Zuletzt sind die Ölpreise wegen der Nachfragesorgen tendenziell gefallen. Am Dienstag kostete ein Barrel Rohöl der Sorte Brent aus der Nordsee rund 71 US-Dollar je Barrel und damit etwa fünf Dollar weniger als zu Beginn des Monats.

@ dpa.de