Die Homeoffice-Pauschale in der Einkommensteuer nützt vor allem Arbeitnehmern mit hohem Einkommen.
26.07.2025 - 13:06:11Homeoffice-Pauschale nützt vor allem Besserverdienern
Welche Steuerersparnisse das Absetzen genau erbringt, geht aus den Daten nicht hervor; es hängt von den weiteren Lebensumständen der Steuerzahler ab. Geringverdiener nutzen dem FAS-Bericht zufolge am ehesten den Arbeitnehmer-Pauschbetrag, einen vierstelligen Betrag, den jeder vom Einkommen abziehen kann, der nicht höhere Kosten einzeln geltend macht. 80 Prozent der Arbeitnehmer mit einem Bruttolohn unter 20.000 Euro nehmen diese Pauschale in Anspruch. Um die Steuererklärung zu vereinfachen, fordert der Finanzminister von Baden-Württemberg, Danyal Bayaz (Grüne), eine Anhebung des Arbeitnehmer-Pauschbetrags von derzeit 1.230 auf 1.500 Euro. "Über 60 Prozent der Angestellten könnten damit auf das Sammeln von Belegen verzichten. Ein positiver Nebeneffekt wäre nicht nur die steuerliche Entlastung für die Betroffenen, sondern auch weniger Aufwand für unsere Finanzämter", sagte Bayaz der FAS. Der Chef der Steuergewerkschaft, der Interessenvertretung der Finanzbeamten, Florian Köbler, fordert noch mehr. Er schließt sich dem Vorschlag einer Expertenkommission an, eine Arbeitstage-Pauschale einzuführen, die Pendlerpauschale, Homeoffice-Pauschale und weitere Absetzmöglichkeiten in sich vereint - allerdings mit einem hohen Betrag. Köbler schlug in der FAS acht bis zehn Euro je Arbeitstag vor. "Die Akzeptanz der Bürger wird steigen, wenn jeder ein bisschen profitiert."