Die Deutschlandchefin der Vermietungsplattform Airbnb, Kathrin Anselm, hat einen Einfluss des Unternehmens auf Wohnungsmangel und steigende Mieten in Deutschland zurückgewiesen.
25.11.2025 - 01:00:00Airbnb weist Einfluss auf steigende Mieten zurück
Regulierung von Kurzzeitvermietungen könne zwar sinnvoll sein, müsse dann aber evidenzbasiert erfolgen. Derzeit arbeitet eine vom Bundesjustizministerium eingesetzte Expertenkommission zu Vorschlägen zum Mietrecht. Dabei soll auch die Kurzzeitvermietung in den Blick genommen werden. Dass Airbnb immer wieder ins Visier der Politik gerät, erklärt Anselm damit, dass Airbnb ein disruptives Geschäftsmodell geschaffen habe und daher automatisch Gegenwind bekäme. "Meine persönliche Einschätzung ist, dass es schwieriger ist, sich mit den Themen Wohnraumschaffung, Sanierung und Leerstandsbekämpfung zu beschäftigen." Entsprechend einfacher sei es, sich um das Regulieren von Kurzzeitvermietungen zu kümmern. "Aber da sollte man schon die Frage der Verhältnismäßigkeit stellen." Airbnb halte sich an alle Regularien und Gesetze. In Berlin etwa könne man ohne Registrierungsnummer oder Kontaktinformationen kein Inserat schalten. Die Bezirksämter könnten sehr genau kontrollieren, wer die Wohnungen auf Airbnb inseriere. Auf Nachfrage, ob angesichts der angespannten Personalsituation auf den Ämtern wirklich kontrolliert werde, antwortete Anselm: "Wenn jemand vom jeweiligen Bezirksamt eine Genehmigung bekommen hat, ist es nicht an Airbnb, zu beurteilen, ob das angemessen ist." Vermieter von Airbnb-Unterkünften würden der Managerin zufolge durchschnittlich rund 4.000 Euro brutto pro Jahr verdienen. "Gastgeben ist harte Arbeit. 40 Prozent der Menschen, die auf Airbnb inserieren, tun das, um ihre Lebenshaltungskosten zu subventionieren", sagte sie.


