U-Bootbauer, TKMS

Die Auftragsbücher des Kieler U-Boot-Bauers sind voll.

16.05.2025 - 10:59:55

U-Bootbauer TKMS mit Aufträgen auf Rekordniveau. Nun hat die Werft neue Geschäftszahlen vorgelegt. Es geht dabei aber nicht nur um Marine-Aufträge aus Deutschland und anderen Ländern.

  • Im Orderbuch von TKMS stehen Aufträge im Milliardenwert. (Archivbild) - Foto: Marcus Brandt/dpa

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  • Neuer Rüstungsauftrag für die Kieler U-Boot-Schmiede TKMS aus Singapur. (Archivbild) - Foto: Markus Scholz/dpa

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  • Singapur hatte in der Vergangenheit bereits vier U-Boote in Kiel bestellt. (Archivbild) - Foto: Marcus Brandt/dpa

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Im Orderbuch von TKMS stehen Aufträge im Milliardenwert. (Archivbild) - Foto: Marcus Brandt/dpaNeuer Rüstungsauftrag für die Kieler U-Boot-Schmiede TKMS aus Singapur. (Archivbild) - Foto: Markus Scholz/dpaSingapur hatte in der Vergangenheit bereits vier U-Boote in Kiel bestellt. (Archivbild) - Foto: Marcus Brandt/dpa

Der Kieler U-Boot-Bauer Thyssenkrupp Marine Systems (TKMS) hat übervolle Auftragsbücher und ist nach eigenen Angaben bis in die 2040er Jahre ausgelastet. «Wir haben im ersten Halbjahr große Erfolge erzielt und verzeichnen einen Auftragsbestand auf Rekordniveau von über 16 Milliarden Euro», sagte TKMS-Chef Oliver Burkhard. Die Werft bekam im ersten Halbjahr des bis Ende September laufenden Geschäftsjahres 2024/2025 Aufträge im Umfang von knapp 5,6 Milliarden Euro nach 669 Millionen im Vorjahreszeitraum. Zum Ende des Geschäftsjahres 2023/24 hatte der Auftragsbestand 11,7 Milliarden Euro betragen.

Inzwischen über 18 Milliarden

Anfang Mai wurde dann bekannt, dass Singapur in Norddeutschland zwei weitere, 70 Meter lange U-Boote bestellt. Dadurch sei das Auftragsbuch noch einmal auf etwa 18 Milliarden Euro angestiegen, sagte Burkhard. Diese Boote werden auf der TKMS-Werft in Wismar und nicht am Stammsitz Kiel gebaut, wo die ersten Einheiten für Singapur entstanden.

Bereits im Dezember hatte der Haushaltsausschuss des Bundestags den Bau von vier weiteren U-Booten der modernen Klasse 212CD für die Deutsche Marine genehmigt. Allein das Auftragsvolumen für die deutschen Einheiten liegt bei 4,7 Milliarden Euro. Nach früheren TKMS-Angaben hat auch Norwegen bereits signalisiert, die Anzahl der U-Boote erhöhen zu wollen. 

Darüber hinaus erhielt TKMS den Zuschlag für den Bau des neuen Forschungseisbrechers «Polarstern» für das Alfred-Wegener-Institut in Bremerhaven. Zudem bemüht sich die Werft um einen potenziellen U-Boot-Auftrag aus Kanada. 

Umsatz und operativer Gewinn gestiegen

Der Umsatz stieg im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2024/25 auf über 1,1 Milliarden Euro, wie das Unternehmen berichtete. Im Vorjahreszeitraum waren es 965 Millionen Euro. Der bereinigte operative Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) kletterte von Oktober bis Ende März auf 62 Millionen Euro (Vorjahreszeitraum: 42 Millionen Euro). Angaben zum Nettoergebnis wurden nicht gemacht.

TKMS ist eines der weltweit führenden Unternehmen der Marineindustrie mit rund 8.000 Mitarbeitern auf drei Werften in Kiel, Wismar und Itajaí (Brasilien) sowie an Standorten weltweit.

@ dpa.de