Der Weg zum erfolgreichen Online-Shop
31.10.2014 - 10:59:00Noch vor einigen Jahren drehten sich die meisten Diskussionen zum Thema Online-Shopping darum, was die über Jahrzehnte etablierten Ladengeschäfte und klassischen Kaufhäuser der wachsenden Beliebtheit von Webshops entgegenhalten könnten. Davon ist heute nur noch selten die Rede, denn es hat sich herausgestellt, dass zwischen den beiden Shopping-Formen, also Internet und Einkaufsstraße, keine unüberwindbare Grenze verlaufen muss. Ganz im Gegenteil, viele bekannte Marken und Warenhäuser haben sehr schnell zur Ergänzung ihres Serviceangebots auch einen Online-Shop eingerichtet. Im Gegenzug nimmt die Zahl der Online-Händler zu, die nach jahrelangen Verkaufserfolgen im Internet mit einem eigenen Ladengeschäft den nächsten Schritt wagen. Fest steht: Ohne Online-Shop geht es heute nicht mehr. Eine aktuelle Umfrage der Internet Advertising Bureaus (IAB) in Österreich und der Schweiz sowie des deutschen Bundesverbands für Digitale Wirtschaft (BVDW) zeigt, dass Online-Shopping in Deutschland und Österreich auf Platz 1 und in der Schweiz immerhin auf Platz 3 der häufigsten Internetaktivitäten aller Befragten liegt.
Mehr Statistiken finden Sie bei Statista Mit dieser Entwicklung geht jedoch ein neues Problem einher. Und zwar die Frage: Wie schaffe ich es als Online-Händler, mich mit meinem Shop von anderen abzuheben? Mit den folgenden Anregungen finden sich darauf Antworten.
Gestaltung
Die Kundenfreundlichkeit sollte an erster Stelle stehen, wenn es um Design und Aufbau des Online-Shops geht. Nichts ist abschreckender als eine unübersichtliche Seitennavigation, bei der man einen bestimmten Artikel nicht wiederfindet, weil zu wenig mit aussagekräftigen Schlagwörtern und Unterkategorien gearbeitet wird. Das eigentliche Design der Seite sollte angenehm zurückhaltend ausfallen, der Fokus ganz klar auf den Produkten liegen. Da inzwischen immer mehr Nutzer über Smartphones und Tablets auf Online-Shops zugreifen, lohnt es sich, von Anfang an auf Responsive Design zu setzen. Damit passt sich die Seite automatisch an die Displaygröße des genutzten Gerätes an, was dem Nutzer unnötiges Suchen, hektisches Hin- und Herwischen und verschobene Grafiken erspart.
Inhalte
Neben diesen mehr oder weniger technischen Details sollte man die inhaltliche Ebene jedoch keinesfalls aus den Augen verlieren. Regelmäßige Updates, spannende Meldungen und interessante Beiträge mit einem gewissen Lerneffekt machen Gelegenheitskunden zu regelmäßigen Lesern und animieren vielleicht sogar hin und wieder zum Spontankauf. Ein gutes Beispiel hierfür ist der Online-Shop von Van Graaf, der neben den reinen Produkttexten auch ein themenrelevantes Magazin und eine Kategorie für Inspiration und Beratung enthält. Diese inhaltlichen Elemente sollen noch einmal näher vorgestellt werden.
- Produktbeschreibungen: Ohne Frage kostet es viel Mühe, diese anzulegen, doch die Arbeit lohnt sich. Erwiesenermaßen vertrauen Kunden Online-Shops mit ausführlichen Produktbeschreibungen und anschaulichen Bildern. Gerade bei Kleidung spielt dieser Punkt eine große Rolle, denn die Texte und Abbildungen müssen die Berührung und Anprobe ersetzen, die im Geschäft so einfach möglich ist. Ein Kunde, der nicht genau über Materialbeschaffenheit und Passform Bescheid weiß, wird im Zweifelsfall den Shop schnell wieder verlassen und zum nächsten Kaufhaus gehen. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass sich durch exakte Beschreibungen und Tragebilder die Zahl der Rücksendungen reduzieren lässt, da die Kunden eher einschätzen können, wie das Kleidungsstück an ihnen wirkt.
- Magazin oder Firmenblog: Dieser Bereich des Webshops ist ideal, um auf aktuelle Trends in Verbindung mit den eigenen Produkten hinzuweisen. Bei Van Graaf bietet sich natürlich die Konzentration auf Mode- und Lifestyle-Trends an. Doch es sind auch völlig andere Themengebiete vorstellbar, zum Beispiel Ökostromanbieter, die über die neuesten Entwicklungen zum Thema Nachhaltigkeit informieren oder Fahrzeugportale, die Tipps für sicheres Bewegen im Straßenverkehr geben. Eine andere Möglichkeit bestünde darin, diesen Bereich als Firmenblog zu nutzen, auf dem sich Kunden und Geschäftspartner über aktuelle Projekte und interne Veränderungen informieren können. Wichtig ist lediglich, seine Zielgruppe genau zu kennen und sie mit interessanten und abwechslungsreichen Beiträgen regelmäßig auf die Seite zu locken.
- Beratungsangebote: Das große Plus von realen Geschäften gegenüber ihrer Online-Konkurrenz ist nach wie vor die persönliche Beratung. Mit aufwendig gestalteten Fotostrecken und themengebundenen Lösungsvorschlägen für immer wiederkehrende Fragen kann man diesen Vorteil zumindest teilweise auch ins Online-Geschäft übertragen. Vorstellbar wären hier zum Beispiel Fotostrecken zum idealen Abendkleid für jede Figur, Infografiken, die erklären, worauf beim Anzugkauf besonders zu achten ist oder Videoanleitungen für das Binden einer Krawatte.
Quelle: Statista