Deutschland, Energie

Der Verband der Gasspeicherbetreiber Ines hält die Gefahr einer Gasmangellage trotz gut gefüllter Speicher nicht für ausgeschlossen.

12.10.2023 - 14:34:26

Verband: Gasmangellage bei extremer Kälte weiter möglich. Allerdings nur «bei extrem kalten Temperaturen» im Winter.

Trotz der derzeit nahezu vollständig gefüllten Gasspeicher besteht aus Sicht des Verbands der Gasspeicherbetreiber Ines weiter die Gefahr einer Gasmangellage «bei extrem kalten Temperaturen» im Winter. «Selbst wenn die Gasspeicher erneut vollständig vor dem Winter befüllt werden, könnte die Gasnachfrage bei extrem kalten Temperaturen und aktuellem Verbrauchsverhalten vermutlich nicht mehr vollständig gedeckt werden», teilte die Initiative Energien Speichern (Ines) mit.

«Wenn es uns nicht gelingt, vor dem Winter weitere schwimmende LNG-Terminals in Betrieb zu nehmen, können bei extrem kalten Temperaturen vermutlich nur noch zusätzliche Einsparbemühungen einen Gasmangel vermeiden», hieß es von Ines-Geschäftsführer Sebastian Heinermann.

Die Gasspeicher in Deutschland sind dem Verband zufolge mit über 97 Prozent vollständig gefüllt. Bereits Ende September lag der Füllstand laut Daten des europäischen Gasspeicherinstituts GIE bei mehr als 95 Prozent. Damit sind die Gasspeicher in diesem Jahr schneller befüllt worden als vor einem Jahr. Die 95-Prozent-Marke war im vergangenen Jahr am 13. Oktober erreicht worden. Eine im vergangenen Jahr während der Gaskrise eingeführte Verordnung sieht vor, dass die Speicher bis zum 1. November zu 95 Prozent gefüllt sein sollen.

Die Speicher gleichen Schwankungen beim Gasverbrauch aus und bilden damit ein Puffersystem für den Markt. Zu 100 Prozent befüllt waren die Speicher zuletzt am Morgen des 14. November 2022. Im Winter nehmen die Füllstände üblicherweise ab, nach dem Ende der Heizperiode wieder zu. Die Menge des in den Speichern gelagerten Erdgases entspricht bei 100 Prozent Füllstand nach früheren Angaben der Bundesregierung etwa dem Verbrauch von zwei bis drei durchschnittlich kalten Wintermonaten.

@ dpa.de

Weitere Meldungen

Nord-Stream-Verdächtiger in Polen gefasst. Über ein Jahr sucht die Bundesanwaltschaft per Europäischem Haftbefehl nach Wolodymyr Z. - nun nimmt Polen ihn fest. Als Taucher soll er an der Sabotage der «Nord Stream»-Pipelines mitgewirkt haben. (Ausland, 30.09.2025 - 17:44) weiterlesen...

Behörde bestätigt: Nord-Stream-Verdächtiger in Polen gefasst. Über ein Jahr sucht die Bundesanwaltschaft per Europäischem Haftbefehl nach Wolodymyr Z. - nun ist er gefasst. Er soll als Taucher an der Sabotage der «Nord Stream»-Gaspipelines mitgewirkt haben. (Ausland, 30.09.2025 - 16:46) weiterlesen...

Studie: Gas-Export in EU beschert Putin Milliardeneinnahmen Welchen Anteil tragen Unternehmen aus der EU daran, dass Russland seinen Krieg gegen die Ukraine führen kann? Eine Studie analysiert LNG-Geschäfte - das Ergebnis ist auch für Deutschland unangenehm. (Wirtschaft, 30.09.2025 - 10:54) weiterlesen...

Verbraucher zahlen weniger für Strom und Gas. Doch im Vergleich zu den Zeiten vor dem Ukraine-Krieg bleiben immense Anstiege. Auch der Staat treibt die Kosten für Privathaushalte. Die Energiepreise für Verbraucher sind zuletzt gesunken. (Wirtschaft, 30.09.2025 - 08:40) weiterlesen...

Erneuerbare Energien decken 57 Prozent des Stromverbrauchs. Nun legen Branchenverbände neue Zahlen vor. Die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien spielt eine Schlüsselrolle bei der Energiewende. (Wirtschaft, 30.09.2025 - 04:30) weiterlesen...

Radikale Reform des Heizungsgesetzes rechtlich heikel?. Wie das genau aussehen soll, ist aber offen. Die schwarz-rote Koalition will das Heizungsgesetz reformieren. (Wirtschaft, 29.09.2025 - 11:25) weiterlesen...