Der US-Klimabeauftragte John Kerry hat sich zufrieden und dankbar über den Beschluss der Weltklimakonferenz zur Abkehr von Kohle, Öl und Gas geäußert - auch wenn sich seine Regierung dazu klarere Formulierungen im Abschlusstext gewünscht hätte.
13.12.2023 - 09:55:57COP28/US-Beauftragter zu Klimagipfel: Hätten uns klarere Sprache gewünscht
Doch angesichts der Kriege in der Ukraine und im Gazastreifen sowie anderer Herausforderungen rund um den Globus seien die knapp 200 Staaten im Geiste des Multilateralismus zusammengekommen und hätten versucht, das Gemeinwohl zu definieren. "Das ist das Schwierigste in der Diplomatie. Es ist das Schwierigste in der Politik", sagte er am Mittwoch in Dubai.
Der Abschlusstext fordert die Staaten zwar auf, sich von den fossilen Energien abzuwenden, fiel jedoch schwächer aus als der zuvor diskutierte klare Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas.
Kerry erinnerte an die Erkenntnisse der Wissenschaft: Um das 2015 in Paris vereinbarte 1,5-Grad-Ziel bei der Erderwärmung zu halten, müssen die Menschheit dringend den Höhepunkt der Treibhausgasemissionen erreichen und sie bis 2030 um mindestens 43 Prozent und bis 2035 um 60 reduzieren.
Kerry kündigte zusammen mit der chinesischen Delegation an, dass beide Staaten ihre langfristigen Klimaschutzstrategien erneut aktualisieren wollen. China und die USA sind die beiden größten Verursacher klimaschädlicher Treibhausgase.