Der Streit zwischen CDU und CSU über eine Beteiligung von Huawei am Aufbau des deutschen 5G-Netzes soll schnell beigelegt werden.

26.01.2020 - 13:54:47

CDU-Fraktion will schnell über Huawei-Beteiligung an 5G entscheiden

Wie das "Handelsblatt" am Montag berichtet, stimmen die Abgeordneten in der CDU/CSU-Fraktion am Dienstag über zwei Anträge ab. Der Kompromissvorschlag aus der Fraktionsführung enthielt nach Ansicht von Gegnern der Beteiligung von Huawei zu wenige klare Anforderungen. Sie legten nun einen zweiten Vorschlag vor. Fest steht bereits, dass sich Bundeskanzlerin Angela Merkel nicht durchsetzen wird. Sie strebte ein Verfahren über das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik an. Es sollte die zu liefernden Teile zertifizieren. Außerdem sollten Netzwerksausrüster wie Huawei zusichern, dass sie vertrauenswürdig sind. Dies war der Unionsfraktion nicht strikt genug. Man könne eine so komplexe und sich dynamisch entwickelnde Technologie nicht vollständig überprüfen. Damit seien Sicherheitsrisiken nicht völlig auszuschließen, hieß es aus der Fraktion. Die Abgeordneten fordern strengere Regeln, um einen Anbieter als vertrauenswürdig anzuerkennen. So müsse ein Sicherheitskatalog definiert und von den Netzwerksausrüstern transparent erfüllt werden. Wichtig ist der Fraktion, dass die Einflussnahme aus dem Ausland auf das deutsche 5G-Netz ausgeschlossen ist. Höchste Sicherheitserfordernisse sieht man für kritische Netzbereiche. Einige Fraktionsmitglieder erwarten deshalb zumindest einen Teilausschluss von Huawei, wenn es um die Auftragsvergabe zum Aufbau des deutschen 5G-Netzes kommt. Die Gegner einer Beteiligung des chinesischen Marktführers, zu denen der CDU-Außenpolitiker Norbert Röttgen gehört, streben darüber hinaus mögliche Verbote für eine Beteiligung am Netzaufbau an. Hierfür sollen genaue Verfahrensregeln aufgestellt werden. Ziel ist ein Genehmigungsvorbehalt durch die Bundesregierung. Nach der SPD strebt auch die Unions-Fraktion eine schnelle Überarbeitung des Telekommunikationsgesetzes an. Auch über die Dringlichkeit einer Novellierung des geplanten IT-Sicherheitsgesetzes besteht zwischen den Koalitionspartnern Einigkeit.
@ ad-hoc-news.de

Weitere Meldungen

Bund-Länder-Gipfel zum Entlastungspaket später als geplant Anders als angekündigt findet der Bund-Länder-Gipfel mit Kanzler Friedrich Merz (CDU) zum Entlastungspaket für die Wirtschaft doch nicht am 18. (Wirtschaft, 06.06.2025 - 14:25) weiterlesen...

Exportminus - Zollstreit bremst Aufschwung aus. Doch die sprunghafte US-Handelspolitik bremst die Exportnation Deutschland. Der Aufschwung ist auf 2026 verschoben. Nach langer Flaute schien es endlich aufwärtszugehen mit der deutschen Wirtschaft. (Politik, 06.06.2025 - 11:39) weiterlesen...

US-Zölle bremsen Erholung der deutschen Wirtschaft Deutschland steuert nach Einschätzung der Bundesbank auf das dritte Jahr in Folge ohne Wirtschaftswachstum zu. (Wirtschaft, 06.06.2025 - 11:13) weiterlesen...

Eurozone wächst deutlich stärker als erwartet In der Eurozone hat die Wirtschaft zu Jahresbeginn deutlich stärker an Fahrt gewonnen als bisher bekannt. (Wirtschaft, 06.06.2025 - 11:05) weiterlesen...

US-Zölle bremsen Erholung der deutschen Wirtschaft. Doch Handelsschranken und wachsende Unsicherheit belasten. Etwas bessere Aussichten gibt es erst für 2026. Nach langer Flaute schien es endlich aufwärtszugehen mit der heimischen Konjunktur. (Wirtschaft, 06.06.2025 - 11:00) weiterlesen...

Achte Zinssenkung seit Sommer 2024: Macht die EZB nun Pause? Druck auf Europas Wirtschaft im Zollstreit mit den USA und eine schnell sinkende Inflation: Nach acht Zinssenkungen innerhalb eines Jahres könnte die Europäische Zentralbank (EZB) eine Pause auf ihrem geldpolitischen Lockerungskurs einlegen. (Wirtschaft, 05.06.2025 - 16:19) weiterlesen...