VKU-Umfrage, Schwimmbad

Der Schwimmbadbesuch wird in 2025 teurer.

17.05.2025 - 01:00:00

VKU-Umfrage: Jedes dritte Schwimmbad erhöht 2025 die Preise. Das geht aus einer Umfrage des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU) unter 113 Betreibern kommunaler Bäder in ganz Deutschland hervor, über die die Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstagausgaben) berichten.

Demnach gaben 35 Prozent der befragten Betreiber an, in diesem Jahr die Preise erhöhen zu müssen. Trotzdem dürfte der Umfrage zufolge das die finanziellen Sorgen nicht lösen: 72 Prozent der kommunalen Betreiber von Frei- und Hallenbädern erwarten eine Verschlechterung der finanziellen Situation in den nächsten fünf Jahren, lediglich vier Prozent rechnen mit einer Verbesserung. Das hat Folgen: 16 Prozent erwägen demnach, kurz- oder mittelfristig Frei- oder Hallenbäder zu schließen.

Als größte Herausforderung nannten die Badbetreiber in der Umfrage den Fachkräftemangel, den Sanierungsstau und die fehlenden finanziellen Mittel. Zwei Drittel der Befragten rechnen damit, dass in diesem Jahr ähnlich viele Besucher in die Frei- und Hallenbäder wie 2024 strömen werden, als im Schnitt laut VKU-Angaben rund 75.000 Gäste pro Bad gezählt wurden. 27 Prozent hoffen, dass sich die Nachfrage noch erhöhen wird in diesem Jahr. VKU-Hauptgeschäftsführer Ingbert Liebing bezeichnete die Umfrage vor allem mit Blick auf die finanzielle Belastung als einen "Weckruf an die Bundes- und Landesregierungen". "Wir brauchen bessere und besser ausgestattet Förderprogramme für den Erhalt unserer Schwimmbäder - auch wenn 1 Milliarde Euro ein Schritt in die richtige Richtung sind", sagte Liebing den Funke-Zeitungen mit Verweis auf den Koalitionsvertrag der schwarz-roten Bundesregierung, in dem mindestens eine Milliarde Euro für die Modernisierung und Sanierung von Sportstätten vereinbart wurden. "Schwimmbäder sind der kleine Sommer für unseren gesellschaftlichen Zusammenhalt. Es sind die Orte für Gesundheit, für Fitness und Orte, an denen wir die Lebensfertigkeit Schwimmen erlernen und sich Menschen aller sozialen Milieus austauschen", sagte Liebing. Dies dürfe keine Frage des Wohnorts oder der Haushaltslage der Kommune sein. "Zumal uns die zunehmende Zahl von Kindern, die nicht schwimmen können, Sorge bereitet", so der VKU-Hauptgeschäftsführer.

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